Obwohl durch die Auswanderung der Druck auf die Muslime abnahm, setzten die Führer in Mekka trotzdem alles daran, die neu entstandene Muslim-Gemeinde in Medina zu vernichten.
Das geschah teils in Form kriegerischer Überfälle, teils aber auch durch eine Isolationspolitik.
Die Muslime in Medina wollten dies nicht mehr ertragen und drängten Muhammad (s.) dazu, gegen die Mekkaner vorzugehen. Dieser ging jedoch solange nicht auf die Forderungen seiner Anhänger ein, bis Allah (t.) ihm eine Offenbarung sandte, die es ihnen erlaubte, sich gegen die Aggressoren zu wehren.
In der ersten Schlacht gewannen die Muslime gegen ein zahlenmäßig und an Ausrüstung hoch überlegenes Heer der Mekkaner.
In den nächsten Jahren folgten noch weitere Auseinandersetzungen. Bei der Betrachtung dieser kriegerischen Konflikte, in die Muslime verwickelt waren, ist leicht zu erkennen, dass die muslimische Gemeinschaft als Prinzip den Frieden – nicht den Krieg – verfolgte.
Selbst für die Kriegsführung führte der Islam ethische Normen ein, welche die Welt bis dahin nie gekannt hatte. Z.B. wurden Kriegsgefangene freigelassen, wenn sie zehn Muslimen das Lesen und Schreiben beigebracht hatten.
Folter, sowie das Schänden von Leichen war verboten. Alte Menschen, Frauen und Kinder durften nicht bekämpft werden. Und sogar die Zerstörung von Bäumen und Plantagen des Gegners war nicht erlaubt.
Mehr noch: Der Prophet (s.) ging auf einen Friedensvertrag zu eigentlich kaum annehmbaren Bedingungen ein; außerdem erließ er nach der Einnahme Mekkas eine Generalamnestie für seine Feinde.