Scharia

Die Scharia ist die Gesamtheit der islamischen Ge- und Verbote entsprechend Koran und Sunna nach dem Verständnis der Prophetengefährten, ihrer Nachfolger und der Gelehrten.

Sie umfasst sowohl Glaubensinhalte und Bestimmungen hinsichtlich guten Benehmens und Moral als auch straf- und zivilrechtliche Gesetze sowie Bestimmungen über gottesdienstliche Handlungen.

Wenn Muslime „streng nach der Scharia“ leben wollen, heißt das nichts anderes, als dass sie sich bemühen, Gottes Willen in jedem Bereich ihres Lebens umzusetzen.

Die islamischen Quellen – also Koran und Sunna – können jedoch nicht nach Gutdünken ausgelegt werden. Es gibt verschiedene Wissenschaftszweige, die sich mit ihrer Auslegung beschäftigen; muslimische Gelehrte studieren die Quellen jahrelang.

Leider gibt es jedoch viele Muslime, die sich dessen nicht bewusst sind und den Koran nach Belieben auslegen, die Aussagen des Propheten Muhammad (s.) vernachlässigen oder den Islam auf andere Weise falsch verstehen.

Der Islam sollte indes nicht nach dem Verhalten der Muslime beurteilt werden, sondern auf Basis der religiösen Quellen.

Dinge wie Zwangsverheiratung, so genannte Ehrenmorde, Frauenunterdrückung oder Terrorismus haben mit der Scharia und somit mit dem Islam nichts zu tun.