Koranübersetzung:
Das Verschieben ist nur eine Steigerung des Unglaubens. Die Ungläubigen werden dadurch irregeführt. Sie erlauben es in einem Jahr und verbieten es in einem anderen Jahr, damit sie eine Übereinstimmung in der Anzahl erreichen, die Allah heilig gemacht hat, und so erlauben sie das, was Allah verwehrt hat. Das Böse ihrer Taten wird ihnen schön vor Augen geführt. Doch Allah weist dem ungläubigen Volk nicht den Weg.
Erläuterung:
9:37 – Die Araber übernahmen von der Religion Abrahams und Ismā‘īls den Brauch, in vier Monaten des Mondjahres den Kampf zu verbieten, um der Pilgerfahrt und dem Pilgerfahrtsort Sicherheit zu geben. Doch mit der Zeit änderten sie nicht nur die Zeremonien der Pilgerfahrt, sondern auch die Monate, die zuvor heilig waren, insbesondere den ersten Monats des Jahres, Al- Muḥarram. Sie schoben sein Verbot auf den zweiten Monat Ṣafar hinaus. Das göttliche Gesetz wählte den Mondkalender statt des Sonnenkalenders für die Erfüllung der religiösen Pflichten. Auf diese Weise sollten den Muslimen viele Vorteile zukommen, wie beispielsweise der, dass sie geübt werden sollten, Allāhs Geboten zu allen Jahreszeiten und unter allen Umständen Folge zu leisten. Beispielsweise zirkuliert dadurch der Fastenmonat Ramaḍān durch alle Jahreszeiten, und die Muslime gewöhnen sich daran, Allāhs Gebot zu folgen, ob es Sommer oder Winter ist, sonnig oder regnerisch. Auf diese Weise lernen sie, standhaft in ihrem Gehorsam zu sein. (ÜB)
Arabischer Originaltext:
إِنَّمَا ٱلنَّسِيٓءُ زِيَادَةٞ فِي ٱلۡكُفۡرِۖ يُضَلُّ بِهِ ٱلَّذِينَ كَفَرُواْ يُحِلُّونَهُۥ عَامٗا وَيُحَرِّمُونَهُۥ عَامٗا لِّيُوَاطُِٔواْ عِدَّةَ مَا حَرَّمَ ٱللَّهُ فَيُحِلُّواْ مَا حَرَّمَ ٱللَّهُۚ زُيِّنَ لَهُمۡ سُوٓءُ أَعۡمَٰلِهِمۡۗ وَٱللَّهُ لَا يَهۡدِي ٱلۡقَوۡمَ ٱلۡكَٰفِرِينَ
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