Kapitel 107 Gebot, vom Rand der Schüssel zu essen…

Vollständige Überschrift:
Kapitel 107 Gebot, vom Rand der Schüssel zu essen und Verbot, von der Mitte der Schüssel aus zu essen

Dazu sagte er (der Prophet (s.a.s.) nach einem Hadith bei Al-Bukhari und Muslim, das bereits zuvor zitiert wurde (Nr. 299) : “Iss von dem, was vor dir liegt.”

Hadith 744: Ibn ‘Abbas (r) berichtete, dass der Prophet (s.a.s.) sagte: “Der Segen kommt auf das Essen von seiner Mitte her (dann breitet er sich aus); esst also von der Seite her und beginnt nicht von der Mitte aus zu essen.” (Abu Dawud und At-Tirmidhi)
Nach At-Tirmidhi ist dies ein guter und gesunder Hadith (hasan sahih).

Hadith 745: ‘Abdullah ibn Busr (r) erzählte: Dem Propheten (s.a.s.) gehörte eine Schüssel Namens Gharra’, (1) die von vier Männern getragen wurde (wenn Essen darin war). Eines Vormittags, nach dem Verrichten des (freiwilligen) Vormittagsgebetes (Duha-Gebet), wurde diese Schüssel mit Tharid (2) gebracht und man setzte sich. Als der Prophet (s.a.s.) merkte, dass wir viele waren, setzte er sich nieder, seine Knie, Schienbeine und Zehen auf der Erde. Ein Araber vom Lande fragte: Was ist das für eine Art zu sitzen? Der Prophet (s.a.s.) antwortete: “Allah schuf mich als großzügigen Diener und nicht als ungerechten Tyrannen!” Dann sprach er (s.a.s.): “Esst vom Rand (der Schüssel) aus, und lasst das (den aufgehäuften Teil der Speise) in der Mitte bis zuletzt, dann wird das (ganze Essen) gesegnet.” (Abu Dawud)
Die Überlieferung dieses Hadithes ist sehr gut belegt (isnad dschayid).

1 Sie hieß so, weil sie sehr weiß war
2 Tharid ist ein Gericht aus eingeweichtem Brot, Fleisch und Brühe.