Jesus & Maria

Maria (Friede auf ihr) und Jesus (Friede auf ihm) werden im Islam als besondere Menschen angesehen. 2 Suren des Koran sind nach ihnen bzw. ihrer Familie benannt. Sie erzählen die Geschichte der Geburt und der Kindheit von Maria, Johannes dem Täufer und schließlich von Jesus.

Maria
Maria (arabisch Meryem) wird im Koran als eine fromme und ehrwürdige Frau vorgestellt. Sie ist die Mutter von Jesus.

“Damals sprachen die Engel: ”O Maria, siehe, Allah verkündet dir ein Wort von Ihm; sein Name ist der Messias, Jesus, der Sohn der Maria, angesehen im Diesseits und im Jenseits, und einer von denen, die nahe stehen.”
(Koran, Sure 3, Vers 42)

Folgende Ereignisse widerspiegeln sich in den heiligen Texten des Islam: Marias Vater Imran, versprach Gott, wenn Gott ihm und seiner Frau ein Kind schenken würde, werde er es weitergeben, damit es dem heiligen Tempel dient. Gott nahm Imrans Gebet an und schenkte ihnen eine Tochter.

Eines Tages erscheint der Engel Gabriel Maria. Er verkündete ihr die Botschaft, dass sie ein Sohn bekommen werde.

“Und erwähne im Buch Maria. Als sie sich von ihrer Familie nach einem östlichen Ort zurückzog und sich vor ihr abschirmte, da sandten Wir Unseren Geist zu ihr, und er erschien ihr in der Gestalt eines vollkommenen Menschen; und sie sagte: ”Ich nehme meine Zuflucht vor dir zum Allerbarmer, wenn du Gottesfurcht hast.“ Er sprach: ”Ich bin der Bote deines Herrn. auf dass ich dir einen reinen Sohn beschere.“ Sie sagte: ”Wie soll mir ein Sohn werden, wo mich doch kein Mann berührt hat und ich auch keine Hure bin?“ Er sprach: ”So ist es; dein Herr aber spricht: »Es ist Mir ein leichtes, und Wir machen ihn zu einem Zeichen für die Menschen und zu Unserer Barmherzigkeit, und dies ist eine beschlossene Sache.«“
(Koran, Sure 19, Vers 19-21)

Maria, wurde im Koran und in der Sunna als eine der vorbildlichsten Frauen dargestellt. Sie ist die einzige Frau im Koran, die namentlich erwähnt wird.

Die 19. Sure im Koran wird nach ihrem Namen benannt. Ihr Anstand und ihre Frömmigkeit werden öfter in den islamischen Quellen erwähnt.

Maria hat immer eine äußerst wichtige Position in der islamischen Gesellschaft dargestellt und noch heute werden gerne die Kinder mit dem Namen Meryem ausgezeichnet.

Jesus
Jesus gilt im Islam als einer der großen Propheten. Im Koran und in der islamischen Literatur hat der Name “Jesus” die Form ‘Isâ.

Seine wundervolle Geburt, seine Aufgaben, der Tod und die Auferstehung sind Ereignisse die im Koran teilweise ausführlich aufgeführt wurden. 

Der Koran teilt die christliche Vorstellung, dass Maria eine Jungfrau war, als sie Jesus gebar

“Und der, die ihre Keuschheit wahrte, hauchten Wir von Unserem Geist ein und machten sie und ihren Sohn zu einem Zeichen für die Welten.”
Koran, Sure 21, Vers 91)

Bereits in diesem Geburtsbericht wird Jesus als ein Geschöpf Gottes wie alle Menschen angesehen. Der Koran betont, dass Jesus Gott als seinen Herrn und Schöpfer bekennt. Er war also weder Gott, noch der Sohn Gottes.

Der Koran sieht die Aufgaben Jesu vor allem darin, dass er als Prophet die “Kinder Israel”, die von den Lehren Moses abgefallen waren, erneut in den Gehorsam gegenüber Gott und seinen Geboten ruft. 

Wie andere Propheten erhält auch Jesus die Erlaubnis von Gott, als Beweis für seinen göttlichen Auftrag “Zeichen” oder Wunder zu tun.

Erwähnt wird vor allem die Erschaffung lebender Vögel aus Lehm. Auch Krankenheilungen und Tote Erwecken Jesu werden im Koran erwähnt. 

“Und Er wird ihn das Buch lehren und die Weisheit und die Thora und das Evangelium und wird ihn entsenden zu den Kindern Israels. ”Seht, ich bin zu euch mit einem Zeichen von eurem Herrn gekommen. Seht, ich erschaffe für euch aus Ton die Gestalt eines Vogels und werde in sie hauchen, und sie soll mit Allahs Erlaubnis ein Vogel werden; und ich heile den Blindgeborenen und den Aussätzigen und mache die Toten mit Allahs Erlaubnis lebendig, und ich verkünde euch, was ihr esst und was ihr in eueren Häusern speichert. Wahrlich, darin ist ein Zeichen für euch, wenn ihr gläubig seid.”
(Koran, Sure 3, Vers 48-49)