Die Behauptung, dass Muhammad (s.) durch den Kontakt mit Juden und Christen, den christlichen und jüdischen Glauben kennen gelernt habe und so seine „neue” Religion formulierte, ist meist in der Literatur christlicher Missionare oder Orientalisten zu finden.
Diese Aussagen basieren nicht auf Fakten und finden in der Lebensbiografie des Propheten Muhammad (s.) keine Bestätigung.
Da Muhammad (s.) selbst unbelesen war, hätte er die Schriften der Christen und Juden überhaupt nicht studieren und somit auch nicht von ihnen abschreiben können.
Desgleichen gibt sein Umfeld, das den Götzenkult praktizierte, keinen Anhaltspunkt dafür, dass er intensiven Kontakte zu ihnen hatte.
Auch die Tatsache, dass viele Juden und Christen nach einer Begegnung mit Muhammad (s.) den Islam annahmen, widerspricht dieser Theorie, weil diese als erste die Übernahme und Verfälschung ihrer Lehre bemerkt hätten.
Parallelen zwischen der biblischen Lehre und dem islamischen Glauben lassen sich dadurch erklären, dass die Offenbarungen der Christen und Juden im Grunde auf die gleiche Quelle wie die des Koran, nämlich auf Allah (t.), zurückzuführen sind.