Umm Habiba Bint Abi Sufyan

Mutter der Gläubigen. Tochter des Abu Sufyan.

Zuerst war sie mit Ubaidullah Ibn Dschahsch in Makka verheiratet. Das Paar nahm den Islam an und wanderte, aufgrund der Verfolgungen der Makkaner, nach Abessinien aus. Eines Nachts sah sie im Traum ihren Mann in höchst hässlicher und widerwärtiger Form. Am nächsten Tag erfuhr sie, dass er zum Christentum übergetreten war. Sie jedoch blieb als Muslima fest in ihrem Glauben, und wurde deshalb von ihm geschieden. Nun war sie ganz alleine im Exil.

Aber Allah entschädigte ihren Verlust schnell. Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, ließ ihr durch den Negus, König von Abessinien, einen Heiratsantrag senden. Der König sandte eine Frau namens Abraha mit der Nachricht zu ihr. Sie war über die Nachricht so glücklich, dass sie der Überbringerin all ihren Schmuck, den sie trug, gab.

Der Negus vertrat den Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, bei der Hochzeitsfeier, gab ihr 400 Dinar als ihren Anteil und viele andere Dinge als Brautgabe von ihm selbst und verschenkte an alle, die bei der Feier anwesend waren, Dinare. Der Negus sandte sie dann mit ihrer Brautgabe und anderen Geschenken wie Parfüm usw. nach Al-Madina. Diese Heirat fand im Jahre 7 n. H. (628 n. Chr.) statt.

Sie starb 44 n. H. (644 n. Chr.)

Während der Zeit der Waffenruhe zwischen den Muslimen und den Makkanern, kam ihr Vater, Abu Sufyan, einmal nach Makka, um über eine Verlängerung der Waffenruhe zu verhandeln. Er besuchte seine Tochter Umm Habiba. Als er sich auf das Bett in ihrem Zimmer setzen wollte, nahm sie ihm die Unterlage weg. Er war überrascht über ihr Benehmen und sagte: War die Unterlage unpassend für mich, oder bin ich unpassend für die Unterlage? Sie erwiderte: Diese Unterlage ist für den edlen Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, während du ein Götzendiener und unrein bist. Wie kann ich dir gestatten, auf dieser Unterlage zu sitzen? Abu Sufyan war sehr gekränkt und bemerkte: Seit du uns verlassen hast, hast du dir schlechte Manieren angeeignet.

Später nahm ihr Vater, Abu Sufyan, den Islam an.

Als sie im Sterben lag, schickte sie nach Aischa (r) und sagte: Wir konkurrierten, als es darum ging, die Liebe des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, zu teilen. Es ist möglich, dass wir uns gegenseitig gekränkt haben. Ich vergebe dir. Bitte vergib Du mir auch. Aischa sagte: Selbstverständlich vergebe ich dir. Möge Allah dir auch vergeben. Sie bemerkte: O, du hast mich sehr glücklich gemacht. Möge Allah dich glücklich sein lassen. (DM)