Als letzter Gesandter Allahs (t.) gilt Muhammad (s.) als das Siegel der Propheten und nach ihm wird es keine weiteren Propheten und dementsprechend keine weiteren Offenbarungen mehr geben.
Muhammad (s.) wurde im Jahr 570 n. Chr. in Mekka geboren. Im Alter von vierzig Jahren erhielt er die erste Offenbarung von Gott. Diese Offenbarungen setzten sich während der folgenden Jahre fort und fanden ihren Abschluss im Jahr 632 n. Chr., kurz vor Muhammads (s.) Tod.
Schon vor seiner Berufung zum Propheten galt Muhammad (s.) als eine Person mit edlem Charakter und wurde in seinem Volk „Al-Amin“, „der Vertrauenswürdige“ genannt.
In vielen tausend Überlieferungen berichten uns seine Gefährten über sein Leben, seine Taten und seine Aussagen. Die Sammlung dieser „Hadith“ genannten Berichte wird auch als „Sunna“ bezeichnet und ist neben dem Koran die zweitwichtigste Quelle des Islam.
Der Prophet Muhammad (s.) gilt als der beste Mensch, der je gelebt hat, und Muslime bemühen sich, seinem Beispiel zu folgen.
Jedoch beten sie ihn keinesfalls an, weshalb auch die Bezeichnung „Mohammedaner“ nicht richtig ist. Muhammad (s.) war nur ein Mensch, er ist gestorben wie jeder andere und wird wie alle anderen am Tag des Jüngsten Gerichts wieder auferweckt werden.
Daher ist auch „Mohammedanertum“ eine falsche Begriff für den Islam, denn der Islam stammt einzig und allein von Allah (t.).
Und mit welchem Recht auch könnte man einen Muslim Mohammedaner nennen, wo doch Muhammad (s.) einer von vielen Propheten ist, an die der Muslim glaubt und zwischen denen er keinen Unterschied machen darf?
In Sure 2, Vers 285 heißt es über die Gläubigen:
“…sie alle glauben an Allah, an Seine Engel, an Seine Bücher und an Seine Gesandten (und sprechen): ‘Wir machen keinen Unterschied zwischen Seinen Gesandten'”.
Seine besondere Stellung zwischen allen Propheten beruht auf der Entscheidung Allahs (t.) ihn als letzten Propheten mit der endgültigen und abschließenden Botschaft zu entsenden.
Muhammad (s.) stammte aus einer angesehenen Familie. Seine Vorfahren gehen auf den Propheten Ismael (a.), dem Sohn Abrahams (a.), zurück. Muhammads (s.) Vater starb vor dessen Geburt, und seine Mutter, als er sechs Jahre alt war.
Er besuchte keine Schule, sondern wurde – wie in jenen Tagen üblich – von einer Amme aufgezogen und später von seinem Großvater und seinem Onkel aufgenommen und erzogen. Sie waren Kaufleute und so wurde auch Muhammad (s.) Kaufmann.
Von seiner Jugend an war er als rechtschaffener Mensch bekannt.
Als er älter geworden war, arbeitete Muhammad (s.) für eine reiche Kaufmannswitwe namens Khadidscha (r.).
Beeindruckt von seinen Fähigkeiten, besonders auch von seinen Charaktereigenschaften und seiner tadellosen Lebensführung, bot ihm Khadidscha (r.) die Ehe an. Sie war zu diesem Zeitpunkt etwa vierzig Jahre alt und Muhammad (s.) fünfundzwanzig. Sie heirateten und bekamen vier Töchter und einen Sohn, der kurz nach der Geburt verstarb.