Ibn `Umar, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Es ist nicht richtig, dass ein Muslim, der etwas besitzt, über das er ein Vermächtnis machen will, zwei Nächte verbringt, ohne dass er bei sich ein von ihm schriftlich niedergelegtes Testament bewahrt.
[Sahih Muslim Nr. 3074 (im arabischen)]
Sad Ibn Abu Waqqas, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Ich war so krank, dass ich dachte, ich würde bald sterben. Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, stattete mir einen Krankenbesuch ab. Das war im Jahr der Abschiedspilgerfahrt. Ich sagte zu ihm: O Gesandter Allahs, du kannst die Schmerzen sehen, an denen ich leide. Ich habe aber einen großen Reichtum und nur eine einzige Tochter, die mich beerben wird. Darf ich zwei Drittel meines Vermögens als Almosen geben? Er erwiderte: Nein! Darauf sagte ich: Dann die Hälfte? Da sagte der Prophet: Nur das Drittel, und ein Drittel ist sehr viel. Es ist viel besser, wenn du deine Angehörigen als wohlhabende Leute zurücklässt, als wenn sie arm sind und die Menschen um Gaben anbetteln müssen. Und alle Kosten, für die du im Streben nach der Gunst Allahs aufkommst, werden dir belohnt werden, sogar jeder einzelne Bissen, den du deiner Frau in den Mund steckst! Ich sagte: Werden meine Gefährten mich hier verlassen? (d.h. Werde ich hier sterben?) Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, erwiderte: Du wirst nicht weiterleben und gute Taten stiften, ohne dass Allah dich an Rängen erhebt. Allah möge dich so lange leben lassen, bis du für Menschen nützlich wirst und für andere Menschen schädlich wirst. O Allah, lass meine Gefährten den Lohn ihrer Auswanderung vollständig bekommen und lass sie nicht auf ihre Fersen zur Umkehr bringen (d.h. Lass sie vom rechten Weg nicht abweichen.). Der arme Sad Ibn Khaula ist jedoch unglücklich, da er in Makka starb. Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, fühlte sich deswegen traurig.
[Sahih Muslim Nr. 3076 (im arabischen)]
Ibn `Abbas, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: Wenn die Leute (angesichts des Verfügungsrechts über ihr Vermögen vor ihrem Tod) das Drittel bis zum Viertel vermindern würden. Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Ein Drittel? Auch ein Drittel ist viel.
[Sahih Muslim Nr. 3080 (im arabischen)]
Ibn Umar, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete:Umar erwarb ein Stück Land in Khaibar. Darauf ging er zum Propheten, Allahs Segen und Heil auf ihm, um sich von ihm beraten zu lassen. Er sagte: O Gesandter Allahs, ich habe ein Stück Land in Khaibar erworben. Nie habe ich etwas erworben, das mir wertvoller als dieses Stück Land ist. Wozu rätst du mir? Er erwiderte: Wenn du willst, kannst du den Grund und Boden stiften und den Ertrag davon als Almosen geben. Umar stiftete den Grund und Boden davon mit der Bedingung, dass dieser weder verkauft noch gekauft noch beerbt noch verschenkt werden darf.Umar stiftete es dann für die Armen, die Verwandten, die Sklaven, für solche auf dem Weg Allahs, die Reisenden, deren Reisevorräte zu Ende waren, und für die Gäste. Es ist für den Verwalter des Gutes keine Sünde, wenn er auch davon seinen Lebensunterhalt bestreitet oder einen Freund von ihm speist, der keine ungerechtfertigte Bereicherung beabsichtigt.
[Sahih Muslim Nr. 3085 (im arabischen)]
Der Hadith von Abdullah Ibn Abu Aufa, Allahs Wohlgefallen auf beiden: Talha Ibn Musrif berichtete: Ich stellteAbdullah Ibn Abu Aufa, Allahs Wohlgefallen auf beiden, folgende Frage: Hat der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, ein Testament hinterlassen? Er antwortete: Nein! Ich sagte dann zu ihm: Wie Kommt es denn zustande, dass er den Muslimen die Erstellung eines Testaments zur Pflicht machte? Oder warum wurde ihnen die Erstellung eines Testaments befohlen, wenn er es selbst nicht vornahm? Er erwiderte: Sein Testament war das Festhalten an dem Buch Allahs, Des Allmächtigen und Erhabenen.
[Sahih Muslim Nr. 3086 (im arabischen)]
`A´ischa, Allahs Wohlgefallen auf ihr, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, hinterließ weder einen Dinar, noch einen Dirham, noch ein Schaf, noch ein Kamel, noch ein Testament.
[Sahih Muslim Nr. 3087 (im arabischen)]
Der Hadith von Ibn Abbas, Allahs Wohlgefallen auf beiden: Said Ibn Gubair berichtete: Ibn Abbas sagte: Donnerstag, und was ist mit Donnerstag. Und dann weinte er, bis seine Tränen die Steinchen (auf der Erde) benetzten. Ich fragte ihn: Was ist mit Donnerstag, IbnAbbas? Er sagte: Als der Schmerz den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, übermannt hat, sagte er: Kommt her zu mir! Ich möchte euch etwas aufschreiben, damit ihr nach meinem Tod nicht vom rechten Weg abweicht! Sie gerieten aber in Streit, obwohl es keinen Streit in Anwesenheit eines Propheten geben soll. Einige sagten: Was ist los mit ihm? Faselte er (wegen seiner Schmerzen)? (Andere sagten:) Fragt ihn doch! Er sagte dann: Lasst mich! Was ich jetzt erleide, ist besser für mich. Ich lasse euch drei Testamente: Erstens: Bringt die Mitgöttergebenden aus dem Arabien heraus! Zweitens: Erlaubt den Delegationen (ins Arabien) einzutreten und seid ihnen gastfreundlich, wie ich immer zu tun pflegte! Hier sagte Said Ibn Gubair: Er (IbnAbbas) schwieg aber über das dritte Testament, oder vielleicht sagte er es, aber ich vergaß.
[Sahih Muslim Nr. 3089 (im arabischen)]