0521– … ‘Abdullah Ibn Maslama berichtete:
”Ich las Malik etwas vor und berichtete ihm von Ibn Schihab, dass ‘Umar Ibn ‘Abdu-l-‘Aziz eines Tages das Gebet von seiner vorgeschriebenen Zeit verschob. Als ‘Urwa Ibn Az-Zubair bei ihm eintrat, erzählte er ihm, dass Al-Mugira Ibn Schu‘ba eines Tages – als er noch im Irak war – das Gebet von seiner vorgeschriebenen Zeit verschob, und dabei geschah es, dass Abu Mas‘ud Al- Ansari das gerade bemerkte, als er bei ihm eintrat und daraufhin sagte:
»Was ist das Mugira! Hast du das nicht gewusst, dass Dschibril (Gabriel) (auf unsere Erde) herabkam und betete, und danach betete auch der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm. Er (Dschibril) betete (zum zweiten Mal) weiter, und danach betete auch der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm. Er (Dschibril) betete (zum dritten Mal) weiter, und demnach betete auch der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm. Er (Dschibril) betete (zum vierten Mal) weiter, und danach betete auch der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm. Er (Dschibril) betete (zum fünften Mal) weiter, und demnach betete auch der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, und sagte er anschließend:
Dies ist das, was mir befohlen wurde.<« Darauf sagte ‘Umar zu ‘Urwa:
»Wisse, wovon du redest! Ist es auch Dschibril gewesen, der dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, die Gebetszeiten festgelegt hatte?«
‘Urwa erwiderte:
»So ist es, wie auch Baschir Ibn Abi Mas‘ud von seinem Vater berichtete.«“
0526 – … Ibn Mas‘ud berichtete, dass ein Mann eine Frau (widerrechtlich) küsste, alsdann zum Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, kam und ihm davon berichtete. Darauf offenbarte Allah
>Und verrichte das Gebet an den beiden Tagesenden und in den Stunden der Nacht, die dem Tag näher sind. Wahrlich, die guten Taten tilgen die bösen … < (Qur’an 11:114)
und der Mann sagte:
”O Gesandter Allahs, gilt dies auch für mich?“ Der Prophet antwortete:
”Für meine Umma allesamt.“
0527 – … Abu ‘Amr Aschaibanyy berichtete:
”Der Bewohner dieses Hauses (und er zeigte dabei auf das Haus des ‘Abdullah) sagte:
»Ich fragte den Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm:
Welche Tat ist von Allah die am meisten geliebt?<
Der Prophet sagte:
Das Gebet zur rechten Zeit.< Ich fragte: >Und welche Tat danach?<
Der Prophet sagte:
Dann die Güte zu den Eltern.< Ich fragte weiter:
Und welche Tat danach?<
Der Prophet sagte:
Der Kampf auf dem Weg Allahs.<
Diese wurden mir von ihm genannt, und wenn ich ihn darum gebeten hätte, mir noch mehr davon zu nennen, hätte er mir weitere genannt!«“ (1)
(1) Merke hier, dass die „Güte zu den Eltern“ dem „Kampf auf dem Weg Allahs“ vorrangig ist.
0528 – … Abu Huraira berichtete, dass er den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, folgendes sagen hörte:
”Stellt euch vor, jemand von euch hätte vor seiner Haustür einen Fluss, in dem er fünfmal am Tage baden würde; würde dann etwas von seinem Schmutz an ihm zurückbleiben?“
Die Leute antworteten:
”Nichts von seinem Schmutz würde an ihm zurückbleiben.“ Der Prophet sagte:
”Genauso ist es mit den fünf Gebeten, durch die Allah die Sünden tilgt.“
0529 – … Anas sagte:
”Bei euch ist nicht etwas zu erkennen, das ich zur Zeit des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, erlebt habe!“
Ihm wurde von den Leuten erwidert: ”Doch das Gebet!“ Und er sagte: ”Habt ihr es nicht auf verschiedene Art und Weise vernachlässigt?“ (1)
(1) vgl. Hadith Nr. 0530.
0530 – … Az-Zuhryy berichtete:
”Ich trat bei Anas Ibn Malik in Damaskus ein und sah ihn weinen. Ich fragte ihn nach dem Grund, und er sagte:
»Ich finde nichts übrig von dem, was ich erlebt habe außer diesem (‘Asr-)Gebet, (1) und dies wird auch vernachlässigt.«“
(1) vgl. Hadith Nr. 0529 und die Erklärung der Sura 103 im Titel: “Einige kurze Suren”, Islamische Bibliothek.
0532 – … Anas berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte:
”Streckt euch gerade bei der Niederwerfung und keiner von euch soll seine Arme wie ein Hund auf den Boden legen; und wenn einer spucken will, soll er dies weder vor sich noch auf seine rechte Seite tun; denn er befindet sich in einem vertraulichen Gespräch mit seinem Herrn!“ (1)
(1) vgl. Hadith Nr. 0405 und die Anmerkung dazu.
0533 – und 0534 – …‘Abdullah Ibn ‘Umar und sein Vater berichteten, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte:
”Wenn bei euch eine große Hitze herrscht, so sucht eine kühle Zeit für die Verrichtung des Gebets; denn die starke Hitze ist ein Hauch des Höllenfeuers.“ (1)
(1) Siehe Hadith Nr. 0535.
0535 – … Abu Dharr sagte:
”Der Mu’adhdhin des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, rief zum Gebet, und der Prophet sagte:
»Warte ab bis zur Kühle! Warte ab bis zur Kühle! … Die starke Hitze ist ein Hauch des Höllenfeuers. Wenn bei euch eine große Hitze herrscht, so sucht eine kühle Zeit für die Verrichtung des Gebets.« …“ (1)
(1) Siehe Hadith Nr. 0533 und 0534.
0542 – … Anas Ibn Malik berichtete:
”Wenn wir hinter dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, die Gebete in der Mittagshitze verrichteten, warfen wir uns auf unsere Kleider nieder, um uns gegen die Hitze (des Bodens) zu schützen.“ (1)
(1) vgl. Hadith Nr. 0385 und die Anmerkung dazu.
0543 – … Ibn ‘Abbas berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, in Al-Madina sieben und acht (Rak‘a) für das Mittagsgebet (Zuhr) und Nachmittagsgebet (‘Asr) sowie für das Abendgebet (Magrib) und Nachtgebet (‘Ischa’) verrichtete; und Abu Ayyub sagte: ”Dies mag auf Grund einer regnerischen Nacht gewesen sein!“ Ibn ‘Abbas erwiderte: ”Kann sein.“ (1)
(1) In diesem Hadith handelt es sich – unabhängig von einer Reise – um die Möglichkeit, zwei Gebete zusammenzufassen, und zwar das Zuhr- mit dem ‘Asr-Gebet und das Magrib- mit dem ‘Ischa’-Gebet. Für weitere Einzelheiten vgl. “As-Salah, das Gebet im Islam”, Islamische Bibliothek.
0552 – … Ibn ‘Umar berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte:
”Wer von euch die Verrichtung des Nachmittagsgebets versäumt, dem kommt dies gleich vor, als ob seine Familie und sein Vermögen ihm verlorengingen.“
0556 – … Abu Huraira berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte:
”Wenn jemand von euch eine Sadschda (Niederwerfung) im Nachmittagsgebet noch schafft, ehe die Sonne untergeht, der soll sein Gebet bis zum Ende fortsetzen; und wenn er eine Sadschda im Morgengebet noch schafft, ehe die Sonne aufgeht, der soll sein Gebet bis zum Ende fortsetzen.“ (1)
(1) vgl. Hadith Nr. 0581 und die Anmerkung dazu.
0557 – … Salim Ibn ‘Abdullah berichtete von seinem Vater, dass dieser den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, folgendes sagen hörte:
”Eure Zeitspanne, im Verhältnis zu den vorausgegangenen Generationen, ist wie die Zeitspanne zwischen dem Nachmittagsgebet und dem Sonnenuntergang: Den Juden wurde die Thora gegeben, und sie arbeiteten bis zur Mittagszeit, dann gaben sie auf und erhielten dafür jeweils einen Teil des Lohns. Danach kamen die Leute des Evangeliums, denen das Evangelium gegeben wurde, und diese arbeiteten bis zum Nachmittag, dann gaben sie auf und erhielten dafür jeweils einen Teil des Lohns. Uns aber wurde der Qur’an gegeben und wir arbeiteten bis zum Sonnenuntergang und erhielten dafür jeweils zwei Teile des Lohns. Da sagten diejenigen der beiden Schriften:
»O unser Herr, Du hast denjenigen jeweils zwei Teile des Lohns gegeben und uns jeweils nur einen Teil, während wir doch mehr gearbeitet haben.«
Allah, Allmächtig und Erhaben ist Er, sagte:
»Habe Ich euch etwa in einem Teil eures Lohns Unrecht getan?« Sie sagten: »Nein!« und Allah sagte:
»Es ist also Meine Huld, die Ich jedem zukommen lasse, dem Ich will!«“ (1)
(1) vgl. Hadith Nr. 0558 und 0876.
0558 – … Abu Musa berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte:
”Das Gleichnis der Muslime, Juden und Christen ist wie das eines Mannes, der Leute in seinen Dienst einstellte, damit sie für ihn gegen Lohn eine bestimmte Arbeit bis zum Anbruch der Dunkelheit verrichten sollten. Diese arbeiteten bis zur Mittagszeit und sagten zu ihm, dass sie seinen Lohn nicht nötig haben. Er stellte daraufhin andere Leute in seinen Dienst ein und sagte zu ihnen, dass sie den Rest des Tages arbeiten sollten und dafür das erhielten, was er mit ihnen vereinbart hatte. Diese arbeiteten aber nur bis zur Fälligkeit des Nachmittagsgebets und legten ihm ihre Arbeit ohne Gegenleistung nieder. Das veranlasste ihn, andere Leute einzustellen, die den Rest des Tages bis zum Sonnenuntergang arbeiteten und dafür den vollständigen Lohn der beiden vorangegangenen Parteien erhielten.“ (1)
(1) vgl. Hadith Nr. 0557 und 0876
0561 – … Salama berichtete:
”Wir verrichteten das Abendgebet mit dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, wenn die Sonne hinter ihrem Versteck verschwand.“
0568 – … Abu Barza berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, nicht mochte, vor dem Nachtgebet ins Bett zu gehen und nach der Verrichtung desselben zu reden.
0573 – … Dscharir Ibn ‘Abdullah berichtete:
”Wir befanden uns beim Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, und sahen, wie er in der Nacht dem Vollmond zuschaute und sagte:
»Mit Sicherheit werdet ihr euren Herrn so (deutlich) sehen, wie ihr diesen (Mond) seht, ohne dass ihr beim Anblick Schaden erleidet oder Zweifel hegt. Wann immer ihr die Verrichtung des Gebets vor dem Sonnenaufgang oder vor dem Sonnenuntergang verkraften könnt, so tut es.«
Anschließend rezitierte der Prophet:
… und lobpreise deinen Herrn vor dem Aufgang und vor dem Untergang der Sonne …< (Qur’an 20:130).“
0574 – … Abu Bakr Ibn Abi Musa berichtete von seinem Vater, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte:
”Wer die beiden Kühlen (1) betet, geht in das Paradies ein.“
(1) Mit den beiden Kühlen sind zwei Gebete gemeint, deren Fälligkeit in den kühlen Stunden des Tages liegen, und zwar das Morgengebet und das Nachmittagsgebet.
0578 – … Aischa berichtete:
”Die gläubigen Frauen pflegten mit dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, bei der Verrichtung des Morgengebets (Subh bzw. Fadschr) teilzunehmen; sie waren in ihre Tücher gehüllt, und wenn sie nach Beendigung des Gebets nach Hause gingen, wurden sie wegen der herrschenden Dunkelheit von keinem erkannt.“
0579 – … Abu Huraira berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte:
”Wer es noch schafft, eine Rak‘a vom Morgengebet vor dem Aufgang der Sonne zu verrichten, der hat das Morgengebet zur rechten Zeit verrichtet; und wer es noch schafft, eine Rak‘a vom Nachmittagsgebet vor dem Untergang der Sonne zu verrichten, der hat das Nachmittagsgebet zur rechten Zeit verrichtet.“
0580 – … Abu Huraira berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte:
”Wer es noch schafft, eine Rak‘a von einem Gebet zur rechten Zeit zu verrichten, der hat das Gebet zur rechten Zeit verrichtet.“
0581 – … Ibn ‘Abbas sagte:
”Vor mir haben wohlgeschätzte Männer – und der wohlgeschätzteste unter ihnen war ‘Umar – bestätigt, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, die Verrichtung des Gebets in den Zeitspannen verbot, welche zwischen dem Morgengebet und dem Aufgang der Sonne sowie zwischen dem Nachmittagsgebet und dem Untergang der Sonne liegen.“ (1)
(1) Derartiges Verbot in diesem Hadith stellt eine Notwendigkeit dar, um Gemeinsamkeiten mit den Sonnenanbetern auszuschließen. Dieses Verbot gilt jedoch nicht, wenn man aus zwingenden Gründen ein Pflichtgebet gerade und knapp in diesen Zeitspannen verrichten muss, weil ein Versäumnis des Gebets zu seiner fälligen Zeit eine schwerwiegendere Tat ist; vgl. dazu Qur’an 107:3 ff., 103:1ff. und Hadith Nr. 0556 und 0582.
0582 – … Ibn ‘Umar berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte:
”Sucht nicht absichtlich gerade die Zeiten des Aufgangs und Untergangs der Sonne, um eure Gebete zu verrichten!“ (1)
(1) vgl. dazu Hadith Nr. 0581 und 0583.
0583 – … Ibn ‘Umar berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte:
”Wenn die ersten Konturen der Sonne ersichtlich geworden sind, dann wartet mit dem Beginnen des Gebets solange ab, bis sie an Höhe gewonnen hat; und wenn die letzten Konturen der Sonne mit dem Verschwinden beginnen, dann wartet mit dem Beginnen des Gebets solange ab, bis sie ganz verschwunden ist.“ (1)
(1) vgl. Hadith Nr. 0581.
0590 – … Aischa berichtete:
”Ich schwöre bei Dem (Allah), Der ihn (Muhammad) von unserer Welt weggenommen hat, dass er (Muhammad) die beiden nie unterlassen hatte, bis er Allah begegnete; und seine Begegnung mit Allah war zu der Zeit, als für ihn die Verrichtung des Gebets mit Anstrengung verbunden war; denn er verrichtete (zuletzt) die meisten seiner Gebete im Sitzen. (1) Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, pflegte die beiden zu verrichten, und er verrichtete sie deshalb nicht in der Moschee, weil er befürchtete, seiner Umma eine Belastung aufzuerlegen, da er alles liebte, was für sie eine Erleichterung darstellte.“ (2)
(1) Von Aischa sind die zwei Rak‘a nach dem Nachmittagsgebet gemeint; vgl. dazu Hadith Nr. 0591.
(2) Das im Hadith Nr. 0581 vorgekommene Verbot stellt keinen Widerspruch dar, weder mit dem obigen Hadith noch mit den darauffolgenden Hadithen, weil es sich hier zuletzt um besondere Verhaltensweisen handelt, die dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, vorbehalten waren, wie etwa das Dauerfasten, das er seiner Umma verbot, während er es mit der Begründung beging, er verbringe die Fastenzeit, in der Allah ihn speist und tränkt.
0591– … Aischa sagte:
” … Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, hat niemals bei mir die Verrichtung der zwei Rak‘a nach dem Nachmittagsgebet unterlassen.“ (1)
(1) vgl. dazu Hadith Nr. 0590 und die Anmerkung dazu.
0592 – … Aischa sagte:
”Es gibt zwei Rak‘a, die der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, niemals – weder im geheimen noch öffentlich – unterlassen hatte: zwei Rak‘a vor dem Morgengebet und zwei Rak‘a nach dem Nachmittagsgebet.“ (1)
(1) vgl. dazu Hadith Nr. 0590, 591 und die Anmerkung dazu.
0593 – … Aischa sagte:
”Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, war niemals zu mir nach dem Nachmittagsgebet gekommen, ohne zwei Rak‘a zu beten.“
0595 – … ‘Abdullah Ibn Abi Qatada berichtete, dass sein Vater folgendes sagte: ”Während einer Reise, die wir mit dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, unternommen haben, sagten einige unserer Leute:
»Wir hätten es gern, wenn du mit uns Rast machen würdest!« Der Prophet sagte:
»Ich fürchte, ihr werdet euch verschlafen und das Gebet verpassen!« Bilal aber sagte:
»Ich wecke euch.« (1)
Demnach legten sie sich hin, und Bilal lehnte sich an sein Reittier; seine Augen wurden ihm immer schwerer, und er schlief ein. Als der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, wach wurde, und die ersten Konturen der Sonne am Horizont erschienen, sagte er:
»Du Bilal, wo ist das, was du uns gesagt hast?«
Bilal sagte:
»Niemals wurde ich so von einem Schlaf überwältigt, wie von diesem!« Der Prophet erwiderte:
»Wahrlich, Allah nahm eure Seelen zurück, wie Er wollte, und Er gab sie euch wieder, wie Er wollte. Du Bilal, stehe auf und rufe die Menschen her zum Gebet!« Der Prophet wusch sich fürs Gebet, und als die Sonne etwas höher stand und ihre Strahlen kräftiger wurden, stand er auf und verrichtete das Gebet.“
(1) Hier ist zu bemerken, dass das von Bilal gemachtes Versprechen nicht in Anlehnung zum Willen Allahs, d.h. mit den Worten „in-scha’a-llah“ (so Allah will) gesprochen wurde. Der Vergleich mit dem Hadith Nr. 2819 scheint interessant zu sein.
0597 – … Anas berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte:
”Wer ein Gebet vergisst, der soll es nachholen, wenn er sich daran erinnert; es gibt dafür keine andere Buße außer dieser …“