Die Lehren des Propheten Muhammad (s.) und sein Beispiel sowie seine Fähigkeiten hinterließen tiefe Spuren bei den Menschen, so dass viele den Islam annahmen und die Muslime in Al-Madina weiter an Macht und Stärke zunahmen. Da begannen die Juden aufs Neue, über ihre Haltung gegenüber dem Propheten (s.) und seinen Gefährten nachzudenken.
Sie hatten bereits einen Vertrag mit ihm geschlossen und hofften nun, ihn für sich zu gewinnen und durch ihn gegenüber den Christen an Widerstandskraft und Stärke zu gewinnen. Sie bestanden jedoch auf ihre Lehre, keinen Propheten außerhalb der Stämme Israels anzuerkennen. Als einer ihrer größten Rabbiner und Gelehrten, Abdullah Ibn Sallam, mit dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, zusammentraf, zögerte er jedoch nicht, den Islam anzunehmen.
Er gebot dies auch den Angehörigen seines Hauses, und sie wurden mit ihm Muslime. Abdullah fürchtete, wenn die Juden von seiner Annahme des Islam erfuhren, würden sie über ihn anders sprechen, als sie es zuvor zu tun pflegten. So bat er den Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, sie über ihn zu befragen, bevor jemand von ihnen über seine Annahme des Islam Bescheid wisse.
Sie sagten: Er ist unser Gebieter und der Sohn unseres Gebieters, unser Rabbi und unser Gelehrter. Als dann Abdullah zu ihnen herauskam und ihnen klar wurde, was sich ereignet hatte, und er sie zum Islam aufrief, fürchteten sie die Folgen seines Falles. Sie verunglimpften ihn, verbreiteten über ihn in sämtlichen Wohnvierteln der Juden Verleumdungen und einigten sich darauf, sich gegen den Propheten (s.) zu verschwören und seine Prophetenschaft zu bestreiten.
Sogleich scharten sich diejenigen der Al-Aus und Al-Chazradsch um sie, die bei der Götzenverehrung geblieben oder nur aus Heuchelei Muslime geworden waren, um dadurch Vorteil zu erlangen bzw. den Bundesgenossen und Mächtigen zufriedenzustellen. (Hkl)