Abdullah Ibn Umar, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete, dass er den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, folgendes sagen hörte: “Es darf keinen Neid geben, außer in zwei Fällen: Bei einem Menschen, dem Allah die Fähigkeit dazu gab, das Buch (Allahs) auswendig zu rezitieren, und er verrichtet damit seine Gebete während der Nacht; und bei einem Menschen, dem Allah Reichtum gab, und er pflegte davon zu spenden, während der Nacht und während des Tages.” (Bu)
Adyy Ibn Hatim, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: “Ich befand mich in Gegenwart des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, als zwei Männer zu ihm kamen: Der eine von den beiden klagte über Armut, während der andere über Wegelagerei klagte. Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: »Was die Wegelagerei angeht, so wird es nicht mehr allzu lange Zeit dauern, bis die Kamel-Karawanen nach Makka ohne Begleitschutz aufbrechen. Was aber die Armut angeht, so wird die Stunde (des Weltuntergangs) nicht kommen, bis der eine von euch mit seinem Almosen umhergeht und keinen finden wird, der es von ihm annimmt. (Es wird die Zeit kommen, in der) bestimmt jeder von euch vor Allah stehen wird, ohne jegliche Verschleierung zwischen ihm und Ihm, aber auch ohne Dolmetscher, der für ihn die Sprache übersetzen soll. Diesem wird dann gesagt: »Habe Ich dir nicht Reichtum gegeben?« und er wird mit Sicherheit sagen: »Doch!« Diesem wird abermals gesagt: »Habe Ich zu dir keinen Gesandten entsandt?« und er wird mit Sicherheit sagen: »Doch!« Dieser schaut dann zu seiner Rechten und sieht nichts anderes als das Höllenfeuer; alsdann schaut er zu seiner Linken und sieht nichts anderes als das Höllenfeuer. Also soll sich ein jeder von euch vor dem Höllenfeuer schützen, und wäre es nur mit einer halben Dattel; und wenn er diese nicht finden kann, dann mindestens mit einem guten Wort.«” (Bu)
Abu Huraira berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: “Das Reichsein versteht sich nicht als der Besitz von vielen Gütern, vielmehr besteht das Reichsein aus der Tugend der Genügsamkeit, die sich der Mensch zu eigen macht.” (Bu)
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: “Die Kamele kommen wieder (im Jenseits) im besten Zustand, so wie sie einst (im Diesseits) waren, auf ihren Besitzer zu – falls er ihnen ihr Recht nicht gegeben hatte, um ihn mit ihren Fußtellern zu treten. Auch die Schafe kommen wieder im besten Zustand, so wie sie einst waren, auf ihren Besitzer zu – falls er ihnen ihr Recht nicht gegeben hatte, um ihn mit ihren gespaltenen Hufen zu treten und mit ihren Hörnern zu stoßen. Und zu ihrem Recht gehört, dass sie an einer Tränke gemolken werden …; und keiner von euch wird am Tage der Auferstehung mit einer Schafsmutter kommen, welche er mit dem Schaum aus ihrem Maul auf seinem Nacken trägt und mir zuruft: »O Muhammad!« Ich werde ihm dann antworten: »Ich kann dir nicht helfen! Ich habe es euch verkündet!« Und keiner von euch wird am Tage der Auferstehung mit einem Kamel kommen, welches er mit dem Schaum aus seinem Maul auf seinem Nacken trägt und mir zuruft: »O Muhammad!« Ich werde ihm dann antworten: »Ich kann dir nicht helfen! Ich habe es euch verkündet!«” [Der Sinn bei der Wahl einer Tränke ist vielfältig: Zunächst liegt darin eine Barmherzigkeit für das Tier selbst, das während des Melkvorgangs seinen Durst stillen, und die von ihm entnommene Flüssigkeit ersetzen kann. Andererseits geschieht das Melken gewöhnlich an einem Ort, an dem großer Zulauf von Menschen stattfindet, unter denen sich auch Arme befinden und ihren Anteil an Almosen in Form der Milch erhalten können. Zuletzt bleibt den Menschen die Kenntnis der Milchproduktion als Lebensader nicht verborgen] (Bu)
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: “Die Stunde (des Weltuntergangs) wird nicht kommen, bis sich die Reichtümer unter euch so vermehrt haben, dass ihr im Überfluss lebt, und bis der Wohlhabende Sorge dafür trägt, ob jemand seine milde Gabe empfangen kann, sogar bis er diese anbietet und derjenige, dem es angeboten wird, sagen wird: »Ich habe kein Verlangen danach!«” (Bu)
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: “Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: »Allah schaut nicht auf eure Gestalten und eure Güter, sondern auf eure Herzen und Taten.«” (Mu)
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: “Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: »Wem Allah von den Reichtümern gibt und dieser den Zakah- Anteil davon nicht entrichtet, dem wird sein Reichtum am Tage der Auferstehung in Form einer hochgiftigen Riesenschlange mit zwei schwarzen Hörnchen erscheinen. Diese wird ihn am Tage der Auferstehung umschlingen, seinen Unterkiefer … anpacken und zu ihm sprechen: »Ich bin dein Reichtum, ich bin dein Schatz!« Der Prophet rezitierte anschließend folgenden Koran – Vers (180 aus der Sura 3, Al-Imran): >Und diejenigen, die mit dem geizen, …<” (Bu)
Abu Darr, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: “Ich ging eines Nachts hinaus und sah, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, allein und ohne Begleitung irgendeines Menschen vorbeiging. Ich dachte, es mag sein, dass er nicht gern mit einem anderen gehen wollte. Deshalb lief ich nur im Mondschatten. Als er sich aber umsah, erblickte er mich und sagte: »Wer ist dort?« Ich erwiderte: »Ich bin Abu Darr. Allah möge mich zu einem Opfer für dich machen!« Er sagte: »Du Abu Darr, komm zu mir!« Nachdem ich neben ihm einige Zeit gelaufen war, sagte er zu mir: »Wahrlich, diejenigen, die (in dieser Welt) viel besitzen, sind diejenigen, die wenig besitzen am Tage der Auferstehung. Ausgenommen davon ist derjenige, dem Allah Geld gab, und er dieses großzügig nach rechts und links, nach vorne und nach hinten im guten Sinne verteilte.« Nachdem ich weiter neben ihm noch einige Zeit gelaufen war, sagte er zu mir: »Setze dich hier hin!« Er ließ mich auf einer Ebene sitzen, die von Steinen umgeben war; er sagte zu mir: »Bleib hier sitzen, bis ich zu dir zurückkomme!« Er ging dann fort und begab sich zu einer Gegend mit schwarzen Steinen, damit ich ihn nicht sehen konnte. Dort blieb er, und es dauerte ziemlich lang. Dann hörte ich ihn wieder, als er auf dem Rückweg zu mir war, indem er folgendes sprach: »Auch, wenn er stiehlt, auch, wenn er Unzucht begeht?« Als er wieder bei mir war, hatte ich keine Geduld mehr und ich fragte ihn: »O Prophet Allahs! Allah möge mich zu einem Opfer für dich machen. Mit wem hast du da gesprochen in der Gegend der schwarzen Steine? Denn ich habe niemanden vernommen, der dir etwas erwiderte!« Er sagte zu mir: »Dieser war Gabriel, Allahs Friede auf ihm, der mir in der Gegend der schwarzen Steine entgegen kam, und zu mir sagte: >Verkünde deiner Umma die frohe Botschaft, dass, wer von ihnen stirbt und dabei Allah nichts beigesellt hatte, ins Paradies eingeht. Ich sagte zu ihm: >Ya Gibril (= o Gabriel), auch, wenn er stiehlt, auch, wenn er Unzucht begeht?< Er sagte zu mir: >Ja!< Ich sagte wieder zu ihm: >Auch, wenn er stiehlt, auch, wenn er Unzucht begeht?< Er sagte zu mir: >Ja!< Ich sagte abermals zu ihm: >Auch, wenn er stiehlt, auch, wenn er Unzucht begeht?< Er sagte zu mir: >Ja!<«” (Bu)
Ibn Masud, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass er den Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, folgendes sagen hörte: “Es darf keinen Neid geben, außer in zwei Fällen: Wenn ein Mensch Reichtümer besitzt und er diese dorthin bringt, wo sie in gerechter Weise verwendet werden können; und ein Mensch, dem Allah Weisheit gibt, und er mit dieser zur richtigen Entscheidung und zur Belehrung anderer beiträgt!” (Bu)
Kab Ibn Ayad, berichtete: “Ich hörte den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagen: »Für jedes Volk gibt es eine Versuchung; und die Versuchung für meine Umma ist der Reichtum.«” (Ti)
Von Abu Darr, Allahs Wohlgefallen auf ihm: Einige Leute der Gefährten vom Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagten zum Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm: “O Gesandter Allahs, die Reichen haben den Lohn für sich genommen; sie beten, wie wir beten und fasten, wie wir fasten, und sie geben Almosen von den Überschüssen ihrer Besitztümer.” Er entgegnete: “Hat Allah für euch nicht bereits festgesetzt, was ihr an Almosen gebt? Jede Tasbiha ist ein Almosen, jede Takbir a ist ein Almosen, jede Tahmid a ist ein Almosen, jede Tahlila ist ein Almosen, das Anhalten zum Guten ist ein Almosen, und das Untersagen von verbotenen Handlungen ist ein Almosen, und das Beiwohnen eines jeden von euch ist ein Almosen.” Sie fragten: “O Gesandter Allahs, wenn einer von uns seine Begierde stillt, wird er dann etwa dafür belohnt?” worauf er antwortete: “Was meint ihr wohl, wenn er sie auf verbotene Weise stillen würde, nähme er da nicht eine Sündenlast auf sich? Und ebenso, wenn er sie auf erlaubte Weise stillt, wird er (dafür) belohnt.” (Mu)
Sad, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: “Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: »Allah liebt Seinen wohlhabenden Diener, wenn er gottesfürchtig und zurückhaltend ist.«” (Mu).
(siehe auch Almosen, Betteln, Freigebigkeit:, Geben, Geiz, Horten, Spenden, Stiftung).