Gebetsruf

Hafsa berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, – wenn der Muaddin mit dem Ruf zum Morgengebet aufhörte und die Zeit dieses Gebets fällig wurde -zwei kurze Raka zu verrichten pflegte, bevor das Pflichtgebet begann.(Bu)

Aisa berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: “Bilal ruft noch während der Nacht, so esset und trinket, bis Ibn Umm Maktum zum Gebet ruft.” (Bu)

Aisa berichtete: “Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, pflegte – wenn der Gebetsrufer nach dem ersten Gebetsruf zur Verkündung der Zeit des Morgengebets schweigt – aufzustehen, um zwei kurze Raka vor dem Morgengebet zu verrichten, nachdem er sich von der Fälligkeit des Morgengebets vergewissert hatte; er pflegte auch anschließend sich auf seine rechte Seite zu legen, bis der Gebetsrufer zu ihm kam, um die Iqama zu sprechen.” (Bu)

Aisa berichtete: “Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, pflegte zwei kurze Raka zwischen dem ersten Gebetsruf und dem zweiten Gebetsruf (Iqama) bei Fälligkeit des Morgengebets zu verrichten.” (Bu)

Ata Ibn Abbas und Gabir Ibn Abdullah berichteten: “Sowohl am Festtag des Fastenbrechens (Idu-l-fitr) als auch am Tage des Opferfestes (Idu-l-adha), gab es gewöhnlich keinen Gebetsruf.” (Bu)

Abdullah Ibn Abi Qatada berichtete von seinem Vater, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: “Wenn die Iqama ertönt, so steht nicht auf (zum Gebet), bis ihr mich seht.” (Bu).

Abdullah Ibn Masud berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: “Keiner von euch – oder keiner unter euch – soll seinen Suhur (Mahlzeit im letzten Teil der Nacht) unterbrechen, wenn er den Gebetsruf durch Bilal hört; denn er verkündet die Zeit -oder ruft – noch während der Nacht, damit er den Betenden aufmerksam macht und aber auch den Schlafenden weckt…” (Bu)

Abu Huraira berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: “Während ein Mann einen Weg entlang ging, sah er einen Dornenzweig auf der Gehstrecke liegen; er räumte ihn aus dem Weg, und für diese Tat dankte ihm Allah in der Weise, dass Er ihm dafür (seine Sünden) vergab.” – (Anschließend) sagte der Prophet: “Die Märtyrer sind fünf: einer, der an einer Pest stirbt; einer, der durch eine Bauchverletzung stirbt; einer, der ertrinkt; einer, der unter dem Steinschutt umkommt und einer, der im Kampf auf dem Weg Allahs getötet wird.” Und der Prophet sagte noch weiter: “Wenn die Menschen die Belohnung für das Sprechen des Gebetsrufs und für das Stehen in der ersten Reihe (beim Gemeinschaftsgebet) kennen und keine andere Möglichkeit finden würden, dies unter sich zu teilen außer durch Auslosung, so würden sie das Los entscheiden lassen!” – (Anschließend) sagte der Prophet: “Und wenn sie von der Belohnung für die unmittelbare Verrichtung des Mittagsgebets bei dessen Fälligkeit wüssten, so würden sie dafür Wettrennen, und wenn sie von der Belohnung für die Verrichtung des Nachtgebets und des Morgengebets in der Gemeinschaft wissen würden, so würden sie sich dafür (in die Moschee) begeben, selbst wenn sie bis dahin kriechen müssten!” (Bu)

Abu Huraira berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: “Wenn zum Gebet gerufen wird, verschwindet Satan mit einem Knatterton, damit er den Gebetsruf nicht hört, und wenn der Gebetsruf vorüber ist, kehrt er zurück; er verschwindet abermals bei der Verrichtung des Gebets und kommt wieder, sobald das Gebet zu Ende ist. Hier stellt er sich zwischen den Menschen und sein Inneres und sagt: »Denke an soundso, denke an soundso!« Dinge, an welche er (der Mensch) zuvor nicht dachte. So führt dies letzten Endes dazu, dass der Mensch sich nicht mehr daran erinnert, wieviele Raka er von seinem Gebet verrichtet hat.” (Bu)

Abu Huraira berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: “Wenn ihr die Iqama hört, so geht zum Gebet ruhig und würdig, und seid nicht hastig. Was ihr von dem Gebet noch schafft, das verrichtet ihr (mit der Gemeinschaft); was ihr aber versäumt habt, das holt ihr nach.” (Bu)

Abu Said Al-Hudryy berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: “Wenn ihr den Gebetsruf hört, so sprecht das gleiche, was der Muaddin sagt.” (Bu)

Al-Mazinyy hörte von seinem Vater, dass Abu Said Al-Hudryy ihm folgendes sagte: “Ich sehe, dass du Schafe und die Wüste liebst. Wenn du also bei deinen Schafen bist – oder dich in deiner Wüstengegend aufhältst – und zum Gebet rufen willst, so erhebe deine Stimme mit diesem Ruf; denn nichts unter den Ginn, den Menschen und den übrigen Dingen hört die Stimme des Gebetsrufers (Muaddin), ohne dass dies von ihm am Tage der Auferstehung bezeugt werden wird.” Abu Said fügte hinzu: “Dies habe ich von dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, gehört.” (Bu)

Anas Ibn Malik sagte: “Wenn der Gebetsrufer aufhörte, standen einige Gefährten des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, im Gebet und bevorzugten dabei die Nähe der Tragpfeiler als Schutzstelle. Sie hielten sich solange bei der Verrichtung der zwei Raka vor dem Abendgebet auf, bis der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, herauskam. Zu diesem Zeitpunkt war zwischen dem Gebetsruf und der Iqama eine nicht allzu lange Zeit.” (Bu)

Anas sagte: “Bilal wurde angewiesen, den Wortlaut des Gebetsrufs jeweils in gerader Zahl zu wiederholen und den Wortlaut für die Aufforderung zur Verrichtung des Gebets (Iqama) jeweils in ungerader Zahl zu sprechen, und zwar mit Ausnahme des Satzes >qad qamati—s-salah (= das Gebet wird nunmehr verrichtet)<.” (Bu)

Anas, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: “Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, pflegte – wenn er einen Angriff wider den Gegner zu unternehmen beabsichtigte – den Angriff erst am Morgen zu beginnen. Wenn er dort den Gebetsruf hörte, sah er davon ab, und wenn er keinen Gebetsruf hörte, stürmte er nach dem Morgengebet. Demnach kamen wir (zum Angriff) in Haibar in der Nacht an.” (Bu).

Ibn Umar pflegte folgendes zu erzählen: “Als die Muslime anfangs nach Al-Madina kamen, versammelten sie sich und warteten auf die Fälligkeit des Gebets; denn damals wurde zum Gebet nicht gerufen. Eines Tages redeten sie miteinander darüber, und einige von ihnen schlugen vor, dass sie zu diesem Zweck eine Glocke benutzen sollten, wie die Christen es tun, während andere von einem Blashorn sprachen, das die Juden zu diesem Zweck verwenden. Umar aber sagte: »Geht es nicht, dass ihr einen Mann hinausschickt, der zum Gebet ruft?« Darauf sagte der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm: »O Bilal, stehe auf und rufe zum Gebet!«” (Bu).

Malik Ibn Al-Huwairit berichtete: “Ich kam mit einer Schar von meinem Stamm zum Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, und wir hielten uns bei ihm zwanzig Nächte auf. Er war barmherzig und lieb. Als er aber bemerkte, dass wir uns nach unseren Angehörigen sehnten, sagte er: »Kehret zurück und haltet euch auf unter den Euren: unterweist sie und betet; bei der Fälligkeit des Pflichtgebets soll einer von euch zum Gebet rufen und der älteste von euch soll das Gebet leiten.«” (Bu).

Nafi berichtete, dass Ibn Umar in einer kalten und stürmischen Nacht zum Gebet rief, und anschließend zum Wortlaut des Adan den Satz sprach: >ala salla fi-r-Rihal (= sorgt dafür, dass ihr in euren Quartieren betet).< Er bemerkte danach, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, dem Gebetsrufer in einer kalten und regnerischen Nacht die Anweisung gegeben hatte, folgenden Satz zu sprechen: >ala sallu fi-r-Rihal <.(Bu).

Yahya sagte: “… Dies wurde auch von einigen seiner Gefährten erzählt: »Wenn er (der Muaddin) sagte: »hayy ala-s-Salah (= kommt her zum Gebet)«, dann sagte er (der Gesandte Allahs): >la haula wa la quwwata illa bi- llah (= es gibt keine Macht und keine Kraft außer durch Allah).<«” Yahya fügte hinzu: “Genauso hörten wir euren Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, sprechen.” (Bu).

Gabir Ihn Abdullah berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: “Wer beim Hören des Gebetsrufs sagt: >Allahumma rabba hadihi-d-dawati-t- tamma, wa-s-salati-l-qaima, ati Muhammadan al-wasilata wa-l-fadila, wa-bathu maqamam-mahmudan al- ladi waattah (= O Allah, Herr dieses vollkommenen Glaubens und des immerwährenden Gebets, gib Muhammad die Rangstellung im Paradies und die Gnadenfülle und erwecke ihn [am Tage des Jüngsten Gerichts] zu einer ruhmvollen Stellung, die Du ihm zugesprochen hast)<, dem steht meine Fürbitte (Safaa) am Tage des Jüngsten Gerichts zu.” (Bu).