Einleitung
Der größte Teil dieser Sura wurde in der späten makkanischen Periode offenbart, gerade der Hidschra vorangehend; sie behandelt den Gegenstand der Offenbarung, und wie die Leute sie bekamen. Aber diese Sura zeigt ebenso neue Standpunkte, nämlich wie ein Prophet auf seine Aufgabe vorbereitet wird, obwohl er ein gewöhnlicher Mensch ist. Die Geschichte von Moses (a.s.) wird im Detail erzählt. Allah (t) verlieh ihm Weisheit und Wissen als er ein reifer junger Mann wurde. Als er noch ein Kind war, wollte Allah (t) ihn zu einem Seiner Propheten machen. In seiner Jugend betete er zu Allah um Vergebung und Rechtleitung. In seinem Exil fand er Hilfe und Liebe von seiner Frau und Familie. Als er predigte, stärkte ihn Allah (t). Kurzum, Allahs Gnade ist mit den Propheten von Geburt an. Allahs Botschaft wird von Leuten wie Pharao, die hochmütig sind, zurückgewiesen. Muhammad, Allahs Segen und Friede auf ihm, wurde ebenso eine gute Lebensführung gegeben, bevor er zum Propheten berufen wurde. Seine Botschaft wurde ebenfalls von den hochmütigen Makkanern abgelehnt. Diejenigen, die den Frieden im Jenseits wollen, müssen ihre Missetaten bereuen, Glauben haben und Gutes tun; denn alle Wahrheit und Gnade kommt von Allah (t). Diejenigen, die sorglos in dieser Welt leben wollen, und sich mit Wohlstand aufblasen, werden das Schicksal von Korah erleiden, der von der Erde verschlungen wurde.
Ta Sin Mim. (28:1)
28:1 – Über die Bedeutung dieser arabischen Buchstaben vgl. Erläuterung der Termini (s.u. “Alif”).
Das sind die Verse des deutlichen Buches. (28:2)
28:2 – Hier wird auf Verse hingewiesen, die in einem Buch enthalten sind, das in aller Klarheit und ohne jeden Zweifel von jedem verstanden wird. Demnach geht es nicht um ein Menschenwerk, sondern um ein vollkommenes und universales Werk Allahs. (vgl. 12:1; 26:2 und die Anmerkung dazu).
Wir verlesen dir wahrheitsgemäß einen Teil der Geschichte von Moses und Pharao, für Leute, die glauben. (28:3)
28:3 – Die Geschichte Moses’ beginnt hier im Gegensatz zu allen anderen Stellen mit der Kunde über seine Geburt. Dies, weil die erste Phase seiner Geschichte, mit all ihren unbarmherzigen Umständen, seiner Hilflosigkeit als Kind und der Ohnmacht seines Volkes und ihrer Erniedrigung durch den Pharao zum Hauptziel dieser Sura hinführt. Sie zeigt auf, wie die Allmacht Allahs daraufhin arbeitet, die Ungerechtigkeit und die Tyrannei allein zu zerschlagen, wenn die Menschen dies nicht zu tun vermögen, und die Unterdrückten und die Gefolterten zu befreien. Und dies war die Lehre, die die unterdrückte muslimische Minderheit in Makka zur Zeit der Offenbarung so dringend benötigte, und die der tyrannischen Mehrheit zur Kenntnis gebracht werden sollte. (ÜB) (vgl. 2:47-59; 7:103-141; 10:75-92; 11:96-99; 17:101-104; l9:51-52; 20:9ff.; 28:36-40 und die Anmerkung dazu).
Wahrlich, Pharao betrug sich hochmütig im Land und spaltete dessen Bewohner in Parteien. Eine Gruppe von ihnen pflegte er zu unterdrücken, indem er ihre Söhne abschlachtete und ihre Frauen am Leben ließ. Wahrlich, er war einer der Unheilstifter! (28:4)
28:4 – Bevor die eigentliche Geschichte beginnt, werden zuerst die Umstände erläutert, die die Ereignisse begleiteten. Wer dieser Pharao war, ist nicht genau definiert, da nicht die historische Festsetzung das Ziel der qur’anischen Geschichten darstellt und ihre Bedeutung nicht zu bereichern vermag. Uns genügt, zu wissen, dass diese Ereignisse sich nach der Zeit Yusufs abspielten, der seinen Vater und seine Brüder hatte nachkommen lassen, und dass diese Kinder Israels die Nachkommen Israels (Jakobs) waren, die sich in Ägypten stark vermehrt und sich zu einem großen Volk entwickelt hatten (vgl. Sura 12). Nachdem Pharao diesen Anteil der Bevölkerung, deren Anzahl auf mehrere hunderttausend angewachsen war, nicht vertreiben konnte, um nicht seine Feinde in den Nachbarländern durch diese zu mehren, suchte er mit üblen Mitteln dieser Gefahr zu begegnen. Er zwang die Kinder Israels, gefährliche und beschwerliche Arbeiten zu verrichten, erniedrigte sie und folterte sie. Schließlich ging er dazu über, ihre männlichen Kinder zu töten, die weiblichen hingegen am Leben zu lassen, weil durch einen Hellseher des Pharaos übermittelt wurde, dass sein Untergang durch die Hilfe eines Mannes aus dem Volk der Kinder Israels vollzogen werde. (ÜB)
Und Wir wollten denen, die im Lande als schwach erachtet wurden, Huld erweisen und sie zu Führern machen und zu Erben einsetzen (28:5)
28:5-6 – Allah (t) wollte etwas anderes als der Pharao; Sein Plan zielte gerade auf das Gegenteil dessen, was der Tyrann wollte. Haman war offensichtlich ein Minister des Pharaos und ist nicht zu verwechseln mit dem Haman, der in Esther 3:1 erwähnt wird und ein Minister des Perserkönigs Xerxes (485-464 v.Chr.) war, der Griechenland eroberte. Haman ist möglicherweise kein Personenname, sondern eine Analogie zu Pharao. Vielleicht handelt es sich um eine Amtsbezeichnung. Auch eine Parallele zur ägyptischen Gottheit Amon wäre denkbar. Wahrscheinlich ist das im Qur’an benutzte Wort “Haman” die arabisierte Form von “Ha-Amon”, die Amtsbezeichnung der ägyptischen Amonspriester. Da zu der betreffenden Zeit in Ägypten der Amonskult vorherrschte, hielt dessen höchster Priester eine Stellung inne, die nur noch von Pharao selbst übertroffen wurde. Diese Vermutung wird durch Pharaos Forderung gestützt, einen hohen Turm bauen zu lassen, von dem aus er zum Gott Moses’ hinaufsteigen könne. (ÜB) (vgl. 28:38; 40:36-37). (ÜB)
und ihnen die Oberhand im Lande geben und Pharao und Haman und ihren Heerscharen durch sie (die Schwachen) das zeigen, was sie befürchteten. (28:6)
Siehe 28:5
Und Wir gaben der Mutter von Moses ein: ”Säuge ihn; und wenn du für ihn fürchtest, so wirf ihn in den Fluss und fürchte dich nicht und betrübe dich nicht; denn Wir werden ihn dir wiedergeben und ihn zu einem Gesandten machen.“ (28:7)
28:7-9 – Nach der Lehre des Qur’an und der einhelligen Meinung aller Kommentatoren war die Mutter von Moses keine Prophetin, sondern eine rechtschaffene Dienerin Allahs, die die göttlichen Eingaben durch Inspiration empfing (vgl. 12:109; 16:43; 21:7 und die Anmerkung dazu). Unter welchen Umständen der Sohn geboren wurde, der später unter dem Namen Moses bekannt werden sollte, ist hier ausgelassen worden. Die ägyptischen Hebammen hatten die Anweisung bekommen, alle neugeborenen Jungen zu töten (vgl. oben 28:4). Moses wurde vor ihnen gerettet, und die Mutter begann, das Kind zu stillen. Als jedoch die Gefahr bestand, dass der Sachverhalt bekannt würde, legte sie ihn in einen Kasten oder Korb und ließ ihn auf dem Nil treiben. Er trieb am Königspalast vorbei und wurde dort gefunden; ihm wurde der Name “Moses” gegeben, der in der altägyptischen Sprache soviel wie “ich zog ihn aus dem Wasser” bedeutet. Wie aus dem nächsten Vers sowie aus 66:11 hervorgeht, war es Pharaos eigene Frau, die ihn fand. Sie wurde von Allah (t) dazu veranlasst, ihn aufzulesen. Der kleine Moses war lieblich anzuschauen, und der Pharao hatte allem Anschein nach keinen Sohn. Durch Allahs Allmacht ergriff die Liebe sowohl das Herz der Frau als auch des Pharaos (vgl. 20:39). Später hatte die Mutter von Moses keinen Grund zur Trauer und Sorge (vgl. unten 28:10-13); denn ihr Kind wuchs unter ihrer liebevollen Obhut heran und wurde später einer der bedeutendsten Gesandten Allahs. Ausgerechnet der Junge, durch dessen Hände den Untergang des Pharao und seines Reiches herbeigeführt werden sollte. Dies war der Plan der göttlichen Vorsehung.
Und die Angehörigen Pharaos lasen ihn auf, so dass er ihnen zum Feind wurde und Kummer verursachte; denn Pharao und Haman und ihre Heerscharen waren Missetäter. (28:8)
Siehe 28:7
Und die Frau des Pharao sagte: ”(Er ist) mir und dir eine Augenweide! Tötet ihn nicht. Vielleicht erweist er sich als nützlich für uns, oder wir nehmen ihn als Sohn an.“ Und sie waren ahnungslos. (28:9)
Siehe 28:7
Und das Herz von Moses’ Mutter war (von jeder Hoffnung) entleert. Fast hätte sie ihr Geheimnis preisgegeben, wenn Wir nicht ihr Herz gestärkt hätten, damit sie am Glauben festhielte. (28:10)
28:10-13 – Das Herz der Moses’ Mutter konnte die Leere, die durch die Trennung von ihrem Kind entstanden war, kaum aushalten. Durch ihre anhaltenden mütterlichen Sorgen über ihr Kind war ihre Geduld zu Ende und hätte sie sich bald in der Öffentlichkeit verraten. Nach den historischen Überlieferungen war es seine Schwester Maryam, die ihm nachspüren sollte; sie war ca. 10 Jahre alt. Moses weigerte sich durch die Macht Allahs, die Brust der ihm zur Verfügung gestellten Milchammen zu nehmen. Das Verhalten des Kindes war besorgniserregend für seine Betreuer im Königspalast. Als sie ratlos zuschauten und die Nachricht durch die Stadt wie ein Lauffeuer ging, erschien Miriam, seine Schwester, in deren Umgebung und machte ihnen den oben genannten Vorschlag, den der “Palast” auch in seiner Not sofort akzeptierte. So kam Moses schließlich doch noch in den Genuss der Milch seiner eigenen Mutter. (vgl. 20:40-44 und die Anmerkung dazu).
Sie sagte zu seiner Schwester: ”Spüre ihm nach.“ So beobachtete sie ihn von weitem; und jene ahnten nichts. (28:11)
Siehe 28:10
Und vordem hatten Wir ihm die Ammen verwehrt. Da sagte sie (seine Schwester): ”Soll ich euch eine Familie nennen, wo man ihn für euch aufziehen und ihm wohlgesinnt sein würde?“ (28:12)
Siehe 28:10
Dann gaben Wir ihn seiner Mutter zurück, damit ihr Auge mit Freude erfüllt würde und damit sie sich nicht grämte und damit sie wissen sollte, dass Allahs Verheißung wahr ist. Jedoch die meisten von ihnen wissen es nicht. (28:13)
Siehe 28:10
Und als er seine Vollkraft erreicht hatte und reif geworden war, verliehen Wir ihm Weisheit und Wissen; so belohnen Wir jene, die Gutes tun. (28:14)
28:14 – Oben in 28:10-13 haben wir unsere Erfahrung mit der Geschichte des Kindes Moses gemacht, und hier erleben wir durch einen weiten Sprung, wie es ihm ging, als er seine Vollkraft erreicht hatte, die von den Anthropologen zwischen 18 und 30 Jahren errechnet wird. Sowohl durch das Wissen und die Weisheit, die Allah ihm verlieh, als auch durch die Verbindung zu seinen Eltern lernte Moses die Lehren seiner Vorfahren Yusuf, Jakob, Isaak und Abraham kennen (Was die Belehrung des Menschen angeht, vgl. 2:31, die Anmerkung dazu und die Einleitung des Titels: “Islam für Schüler”, Islamische Bibliothek).
Und er betrat die Stadt um eine Zeit, da ihre Bewohner in einem Zustand der Unachtsamkeit waren; und er fand da zwei Männer, die miteinander kämpften. Der eine war von seiner eigenen Partei und der andere von seinen Feinden. Jener, der von seiner Partei war, rief ihn zu Hilfe gegen den, der von seinen Feinden war. So schlug Moses ihn zurück; doch es führte zu seinem Tod. Er sagte: ”Das ist ein Werk Satans; er ist ein Feind, ein offenbarer Verführer.“ (28:15)
28:15-17 – Moses Absicht war nicht, den Ägypter zu töten, sondern ihn zu schlagen, um den Mann von den Kindern Israels aus seiner Gewalt zu befreien. In der Tat aber tötete er ihn. Dies war auf mehrfache Weise ein unglücklicher Ausgang. Einmal hatte er die Stadt heimlich besucht; er hatte für Schwache und Verachtete Partei ergriffen; und schließlich hatte er einen Ägypter getötet. Er war voller Bedauern über diese Tat und bat Allah (t) um Hilfe und Vergebung. (vgl. 20:9-10; 20:40-44; 26:21 und die Anmerkung dazu).
Er sagte: ”Mein Herr, ich habe mir selbst Unrecht getan, so vergib mir.“ So verzieh Er ihm; denn Er ist der Allverzeihende, der Barmherzige. (28:16)
Siehe 28:15
Er sagte: ”Mein Herr, da Du mir gnädig gewesen bist, will ich niemals ein Helfer der Sünder sein.“ (28:17)
Siehe 28:15
Dann wurde er in der Stadt furchtsam und auf der Hut; und siehe, jener, der ihn zuvor um Hilfe gerufen hatte, schrie nach ihm um Beistand. Da sagte Moses zu ihm: ”Du bist offensichtlich auf dem falschen Weg.“ (28:18)
28:18 – Moses rechnete nicht mit einer solchen Umwandlung gegen ihn. Verärgert über den streitsüchtigen Charakter seines Landsmannes, distanzierte er sich von ihm. Als Moses wiederum in Betracht zog, dass die Ägypter ungerecht und Feinde der Kinder Israels überhaupt waren, wollte er noch einmal eingreifen. Aber da erhielt er eine zweifache Warnung, eine von dem kämpfenden Ägypter und die andere von einem Mann, der ihm freundlich gesinnt war. (vgl. unten 28:20) (vgl. ferner 20:40-44 und die Anmerkung dazu).
Und als er sich (dann doch) entschloss, Hand an den Mann zu legen, der ihrer beider Feind war, sagte dieser: ”O Moses, willst du mich töten, so wie du gestern einen Menschen getötet hast? Du versuchst nur, ein Tyrann im Land zu werden, und du willst kein Friedensstifter sein.“ (28:19)
ohne Tafsir
Da kam ein Mann vom äußersten Ende der Stadt angelaufen. Er sagte: ”O Moses, die Vornehmen beraten sich gegen dich, um dich zu töten. Darum mache dich fort; denn ich rate dir gut.“ (28:20)
28:20 – Hier handelt es sich um einen Mann aus dem königlichen Palast, der seinen Glauben geheimhielt. Moses’ einzige Überlebensmöglichkeit bestand also darin, den Machtbereich der ägyptischen Regierung zu verlassen. (vgl. 20:40-44 und die Anmerkung dazu).
Da zog er furchtsam aus ihr hinaus und spähte umher. Er sagte: ”Mein Herr, rette mich vor dem ungerechten Volk.“ (28:21)
28:21-24 – Moses entschied sich also für das Leben im Exil. Er wusste jedoch nicht, wohin er sich wenden sollte. Allahs Fügung trieb ihn jedoch nach Madyan, der Stadt des Propheten Schu‘aib (a.s.), acht Tage Fußmarsch von Ägypten entfernt; sie wurde nach Madyan, dem Sohn Abrahams benannt. Die Bewohner der Stadt waren Araber von der Volksgruppe der Amoriter, die ethnisch und sprachlich mit den Kindern Israels engverwandt waren. Das erste Ziel eines Wüstenwanderers ist gewöhnlich eine Wasserquelle, von der man seinen Durst stillt, und bei der er menschliche Gesellschaft finden kann. Als Moses dorthin kam, fand, dass die Hirten ihre Herden zur Tränke führten. Ihm als einem Fremden stand es nicht zu, sich dazwischenzudrängen. Er wartete und bemerkte zwei junge Mädchen, die ebenfalls mit ihren Tieren warteten, um diese zu tränken. Er half den beiden so, wie dies der Text beschreibt. (vgl. 20:40-44 und die Anmerkung dazu).
Und als er sich in Richtung Madyan begab, sagte er: ”Ich hoffe, mein Herr wird mich auf den rechten Weg leiten.“ (28:22)
Siehe 28:21
Als er zum Wasser von Madyan kam, fand er dort eine Schar von Leuten, die (ihr Vieh) tränkten. Und neben ihnen fand er zwei Frauen, die (ihr Vieh) zurückhielten. Er sagte: ”Was ist mit euch?“ Sie sagten: ”Wir können (unser Vieh) nicht eher tränken, als bis die Hirten (ihre Herden) fortgetrieben haben, und unser Vater ist ein hochbetagter Greis.“ (28:23)
Siehe 28:21
Da tränkte er (ihre Herde) für sie. Dann zog er sich in den Schatten zurück und sagte: ”Mein Herr, ich bedarf des Guten, was immer es (auch) sei, das Du auf mich herab senden magst.“ (28:24)
Siehe 28:21
Und eine der beiden (Frauen) kam zu ihm gelaufen voller Scham. Sie sagte: ”Siehe, mein Vater lädt dich ein, damit er dich dafür belohnen kann, dass du unser Vieh getränkt hast.“ Als er nun zu ihm kam und ihm seine Geschichte erzählte, sagte er: ”Fürchte dich nicht; du bist dem ungerechten Volk entronnen.“ (28:25)
28:25-28 – Der Inhalt dieses Textblocks gibt die Auskunft darüber, wie die Geschichte des Moses in Madyan weiterging (vgl. oben 28:21-24). Hierzu ist nur noch folgendes zu bemerken: 1. Der Ausdruck ”Fürchte dich nicht; du bist dem ungerechten Volk entronnen“ weist daraufhin, dass Pharao damals keine Macht über das Gebiet von Madyan besaß. 2. Ein Vormund darf seinen Schützling einem Mann zur Ehe anbieten. Dies geschah z.B. zur Zeit des Propheten Muhammad, Allahs Segen und Friede auf ihm, als ‘Umar (r) seine Tochter Hafsa dem Propheten (a.s.s.) zur Ehe anbot. Eine andere Frau bot sich selbst dem Propheten zur Ehe an, und zwar mit den Worten: ”Ich möchte mich dir schenken!“ (ÜB) Demnach darf auch die Frau sich selbst einem Mann zur Ehe anbieten. 3. Eine Eheschließung kann durch eine Gegenleistung geschlossen werden, was auch in der islamischen Gesetzgebung anerkannt ist. Dies wird aus der Sunna ersichtlich, wonach der Prophet (a.s.s.) einen Heiratswilligen, der der Braut keine Morgengabe schenken konnte, gefragt hat: ”Was hast du vom Qur’an auswendig gelernt?“ Er antwortete: ”Die Sura “Al-Baqara” (Die Kuh), und die nächste Sura.“ Daraufhin erwiderte der Prophet: ”Dann lehre sie zwanzig Verse davon.“ Dadurch war der Heiratswillige dazu verpflichtet, als Lehrer im Dienst seiner Frau tätig zu sein. 4. Aus dem Verlauf der Ereignisse in diesen beiden Versblöcken 28:21-24 und 28:25-28 kann man davon ausgehen, dass es seiner Zeit um eine freie und aufgeschlossene Gesellschaft handelt, in der Frauen abmühten, ihre Herde unter dem Gedränge der Männer zu tränken. Dennoch waren sie nicht schamlos; denn eine der beiden Frauen kam zu Moses gelaufen “in voller Scham” (vgl. 28:25) (Unser Prophet Muhammad (a.s.s.) betonte, dass die Scham zum Glauben gehört). Die Frau besaß damals die freie Meinungsäußerung, indem sie sagte: ”O mein Vater, stell ihn in deinen Dienst ein; denn der beste Mann, den du einstellen kannst, ist wahrlich der, der stark und ehrlich ist.“ Nach ihrer Äußerung kann man vermuten, dass Moses der jungen Frau gefiel und durch seine Präsenz im Haus die Heirat mit einer der beiden Töchter eingeleitet werden kann. Bei all diesen Gedanken dürfen wir nicht außeracht lassen, dass sich die derartige Freiheit auf einem Gebiet abspielte, auf dem ein Prophet Allahs lebte und den Ehevertrag für seine Tochter mit den Worten schloss: ” … und Allah ist Zeuge dessen, was wir sagen.“ Wir finden ferner heraus, dass die gesellschaftliche Freiheit in Madyan nicht gegen die damals herrschenden Gebote des Glaubens stieß. (vgl. 20:40-44 und die Anmerkung dazu).
Da sagte eine der beiden (Frauen): ”O mein Vater, stell ihn in deinen Dienst ein; denn der beste Mann, den du einstellen kannst, ist wahrlich der, der stark und ehrlich ist.“ (28:26)
Siehe 28:25
Er sagte: ”Ich will dir eine von diesen meinen zwei Töchtern zur Frau geben unter der Bedingung, dass du dich mir auf acht Jahre zum Dienst verpflichtest. Willst du dann zehn (Jahre) vollmachen, so steht es bei dir. Ich möchte aber nicht hart zu dir sein; du wirst in mir, so Allah will, einen rechtschaffenen (Mann) finden. (28:27)
Siehe 28:25
Er sagte: ”Das sei zwischen mir und dir (abgemacht). Welche der beiden Fristen ich auch erfülle – es soll mich kein Vorwurf treffen; und Allah ist Zeuge dessen, was wir sagen.“ (28:28)
Siehe 28:25
Als Moses nun die Frist erfüllt hatte und mit seinen Angehörigen reiste, gewahrte er an der Seite des Berges ein Feuer. Er sagte zu seinen Angehörigen: ”Bleibt hier, ich habe ein Feuer wahrgenommen; vielleicht kann ich euch eine Nachricht von dort bringen oder eine Feuersglut, so dass ihr euch wärmen könnt.“ (28:29)
28:29-32 – Die Vertragszeit, zu der Moses verpflichtet war, war abgelaufen. Moses verlässt Madyan und befindet sich mit den Seinen auf einer Reise, deren Ziel hier im Qur’an nicht genannt ist. Ob er vorhatte, nach Ägypten zu reisen, um seine Mutter zu besuchen und ihr seine junge Familie vorzustellen, spielt hier keine Rolle neben den gewaltigen Ereignissen für den Glauben; denn er wurde an dieser Stelle angerufen, um sowieso nach Ägypten zu reisen. Den Auftrag dazu erhielt er an der Seite des Berges Sinai, wo er das Feuer gewahrte. Es war kein gewöhnliches Feuer, das lodert und vernichtet, sondern eine feuerähnliche Erscheinung, um die Aufmerksamkeit eines Menschen zu sich zu ziehen, der gerade nach einer Feuerglut bzw. einer menschlichen Gesellschaft sucht. Man kann hier nicht herausfinden, worauf der Qur’an mit den Angaben über die örtlichen Gegebenheiten, z.B. über die rechte Seite des Tales, den gesegneten Ort, in dem der Baum stand, von dem der Anruf herkam, hinweisen will. Es mag sein, dass die Stelle dort nach dieser Beschreibung leicht erkennbar ist, damit die Menschen in ihr den heiligen Charakter erkennen. Es mag auch sein, dass die Erwähnung der rechten Seite nach einem Prinzip im Glauben geschah. Denn unser Prophet (a.s.s.) hat uns darauf aufmerksam gemacht, dass wir beim Essen und Trinken die rechte Hand benutzen und bei allen guten Dingen unseres Vorhabens von der rechten Seite anfangen. Sogar das Betreten der Moschee und der Wohnung soll mit dem rechten Fuß beginnen. Das Handschütteln in einer Menschenversammlung soll von rechts nach links gehen. Genauso geht der Umlauf um die Al-Ka‘ba während der Pilgerfahrt. Die Entsendung Moses zum Pharao mit den genannten Wunderzeichen erfüllt die Verheißung Allahs an Moses’ Mutter, als er noch ein Säugling war: ”Wir werden ihn dir wiedergeben und ihn zu einem Gesandten machen.“ (28:7) (vgl. ferner 7:108; 19:52; ; 20:10, 12, 17-22, 24, 30; 26:29-36; 27:7-8, 10 und die Anmerkung dazu).
Und als er zu ihm kam, da wurde er von der rechten Seite des Tales am gesegneten Ort aus dem Baum angerufen: ”O Moses, wahrlich, Ich bin Allah, der Herr der Welten. (28:30)
Siehe 28:29
Und wirf deinen Stock hin.“ Als er ihn sich regen sah, als wäre er eine Riesenschlange, da wandte er sich zur Flucht und schaute nicht zurück. ”O Moses, tritt vor und fürchte dich nicht; denn du gehörst zu jenen, die in Sicherheit sind. (28:31)
Siehe 28:29
Steck deine Hand in deinen Hemdschlitz; sie wird ohne Übel weiß hervorkommen; und zieh deinen Arm an dich, um die Ängstlichkeit von dir zu jagen. Das sollen zwei Beweise von deinem Herrn für Pharao und seine Vornehmen sein; denn sie sind ein frevelndes Volk.“ (28:32)
Siehe 28:29
Er sagte: ”Mein Herr, ich habe einen von ihnen erschlagen, und ich fürchte, sie werden mich töten. (28:33)
28:33-35 – Moses erzählte dem Erhabenen Schöpfer seine menschlichen Sorgen, und Allah (t) erfüllte seine Wünsche. Er stärkte ihn nicht nur durch seinen Bruder, sondern gab den beiden darüber hinaus Macht, “so dass Pharao und seine Heerscharen sie nicht erreichen werden.” Diese Art zeigt, dass der Mensch Mensch bleibt mit seiner Denkweise, auch wenn er sich in der Gegenwart des Allerhöchsten befindet. Hätte Moses dies nicht gesagt, so hätte er trotzdem Allahs Beistand in vollkommener Weise erhalten; denn Allah (t) hört, sieht und hilft, wo die Hilfe nötig ist. (vgl. 20:9, 27-28, 48; 26:12-13 und die Anmerkung dazu).
Und mein Bruder Aaron – er ist beredter als ich mit seiner Zunge; sende ihn darum als Helfer mit mir, auf dass er mich bestätige; denn ich fürchte, sie werden mich der Falschheit bezichtigen.“ (28:34)
Siehe 28:33
Er sprach: ”Wir wollen dich mit deinem Bruder stärken, und Wir wollen euch beiden Macht geben, so dass sie euch nicht erreichen werden – durch Unsere Zeichen. Ihr beide und die, welche euch folgen, werden die Sieger sein.“ (28:35)
Siehe 28:33
Als dann Moses zu ihnen mit Unseren deutlichen Zeichen kam, da sagten sie: ”Das ist nichts als ein Zaubertrug, und wir haben von unseren Vorvätern nie dergleichen gehört.“ (28:36)
28:36-37 – Dies ist wortwörtlich derselbe Einwand, wie er auch gegen den Propheten Muhammad (a.s.s.) damals in Makka vorgebracht wurde. Seine Gegner widersetzten sich der deutlichen Wahrheit, die nicht zu widerlegen ist. So nennen die Leugner die Zeichen “Zauberei”; denn ein anderes Argument können sie nicht finden. (ÜB) (vgl. 74:24 und die Anmerkung dazu).
Und Moses sagte: ”Mein Herr weiß am besten, wer es ist, der Seine Führung gebracht hat, und wem der glückselige Lohn der Wohnstatt zuteilwerden wird. Wahrlich, die Frevler haben nie Erfolg.“ (28:37)
Siehe 28:36
Und Pharao sagte: ”O ihr Vornehmen, ich kenne keinen anderen Gott für euch außer mir; so brenne mir, o Haman, (Ziegel aus) Ton und mache mir einen Turm, damit ich den Gott Moses’ erblicken kann, obgleich ich ihn gewiss für einen Lügner erachte.“ (28:38)
28:38-42 – Nach Ibn Kathir war Haman Minister und Berater des Pharao. Ziegelbrennung war und ist bis heute noch in Ägypten gewöhnlich die Herstellungsart von Baumaterial. Diese Rede an Haman zeigt die enge Denkweise des Pharao. Dieselbe Einstellung kam eine Zeitlang im Kommunistischen Russland zum Ausdruck, als man Satelliten und Astronauten in den Weltraum schickte und behauptete, “da oben sei kein Gott zu finden”. Da jedoch dieser Pharao, dem sich Moses (a.s.) gegenüberstellt, sich entgegen jeder Vernunft arrogant verhielt, vergleicht der Qur’an seine Haltung mit der eines Menschen, der nicht an die Auferstehung und an das Jüngste Gericht glaubt und damit keine Veranlassung sieht, sich der Verantwortung Allah (t) gegenüber entsprechend zu verhalten. (ÜB) (vgl. 7:130-136; 79:24 und die Anmerkung dazu).
Und er und seine Heerscharen verhielten sich ohne Recht hochmütig im Lande. Und sie meinten, nie zu Uns zurückgebracht zu werden. (28:39)
Siehe 28:38
So erfassten Wir ihn und seine Heerscharen und setzten sie mitten im Meer aus. Schau darum, wie der Ausgang der Missetäter war! (28:40)
Siehe 28:38
Und Wir machten sie zu Führern, welche (Menschen) zum Feuer luden; und am Tage der Auferstehung werden sie keinen Beistand finden. (28:41)
Siehe 28:38
Und Wir ließen ihnen in dieser Welt einen Fluch folgen; und am Tage der Auferstehung werden sie unter den Verabscheuten sein. (28:42)
Siehe 28:38
Und wahrlich, Wir gaben Moses die Schrift, nachdem Wir die früheren Geschlechter vernichtet hatten, als ein Mittel zur Ermahnung für die Menschen und als Führung und Barmherzigkeit, auf dass sie (Meiner Macht) eingedenk sein mögen. (28:43)
28:43 – Als erstes von Allah (t) inspiriertes Gesetz stellte die Thora den Beginn eines neuen Abschnittes in der Menschheitsgeschichte dar. Mit der Entsendung der Thora begann das Zeitalter der Offenbarungen, welche für die Menschheit “als Führung und Barmherzigkeit” des Erhabenen Schöpfers gelten. Nach der Herabsendung der Thora wurden die frevelhaften Völker nicht mehr restlos in ihrer Gesamtheit vernichtet. Hiernach wurde der Kampf auf dem Weg Allahs als Gebot für die Gläubigen vorgeschrieben. Dieses Gebot wird im Qur’an an verschiedenen Stellen bekräftigt und hat Gültigkeit bis zum Weltende. (vgl. 6:91, 154 und die Anmerkung dazu).
Und du warst weder auf der westlichen Seite, als Wir Moses den Auftrag gaben, noch warst du unter den Augenzeugen. (28:44)
28:44-47 – Unser Prophet Muhammad, Allahs Segen und Friede auf ihm, wird hier auf die Tatsache aufmerksam gemacht, dass er kein Wissen und keine Vorkenntnis über den Verlauf der Geschehnisse über Moses, die Offenbarung der Thora und die Örtlichkeit gehabt hatte, und dass diese ihm von seinem Allerhöchsten Gott kommen. (vgl. 20:134 und die Anmerkung dazu).
Jedoch Wir ließen (nach Moses) Geschlechter entstehen, und das Leben wurde ihnen lang! Und du verweiltest nicht unter dem Volk von Madyan, um ihnen Unsere Zeichen vorzutragen; Wir aber schickten (ihnen) Gesandte. (28:45)
Siehe 28:44
Und du warst nicht auf der Seite des Berges als Wir (Moses) anriefen. Vielmehr (haben Wir dich) als eine Barmherzigkeit deines Herrn (entsandt), damit du ein Volk warnen mögest, zu dem vor dir kein Warner gekommen war, auf dass sie ermahnt seien. (28:46)
Siehe 28:44
Und wäre es (nur deshalb), dass sie nicht sagen können, wenn ein Unglück sie um dessentwillen treffen sollte, was ihre Hände vorausgeschickt haben: ”Unser Herr, warum hast Du uns keine Gesandten geschickt, dass wir Deine Zeichen hätten befolgen können und dann unter den Gläubigen gewesen wären?“ (28:47)
Siehe 28:44
Doch als nun die Wahrheit von Uns zu ihnen kam, da sagten sie: ”Warum ist ihm nicht das gleiche gegeben worden wie das, was Moses gegeben wurde?“ Haben sie denn nicht das geleugnet, was Moses zuvor gegeben wurde? Sie hatten gesagt: ”(Dies sind) zwei Zauberwerke, die einander stützen.“ Und sie sagten: ”Wir leugnen beide.“ (28:48)
28:48-51 – Unser Prophet Muhammad (a.s.s.) glich Moses (a.s.) in vieler Hinsicht; aber die Zeit, in der er lebte, unterschied sich grundlegend von Moses’ Zeit. Das Wunder des Qur’an war anders und dauerhafter als Moses’ Stab und die strahlende Hand. Wenn jedoch die Banu Quraisch Wunder nach ihrem Geschmack bekommen hätten, hätten sie dann geglaubt? Glaubten sie etwa an Moses (a.s.)? Sie hatten sich nur von den Juden Argumente geholt gegen Dinge, an die diese selbst nicht glaubten. Wie der Qur’an immer wieder betont, sind die darin erläuterten ethischen Wahrheiten dieselben wie in früheren Offenbarungen. Die Götzendiener Makkas glaubten auch nicht an Moses (a.s.) und befolgten auch nicht seine Lehren. Deswegen hatten sie gar nicht das Recht zu einem solchen Einwand gegen den Propheten. Al-Kalbiyy berichtete: ”Die Banu Quraisch haben die Juden über die Sendung Muhammads befragt. Als diese antworteten: »Wir finden ihn mit seinen Merkmalen und Eigenschaften in der Thora«, sagten sie: »Zwei Zauberer, die einander helfen.«“ Moses (a.s.) wurde von den Ägyptern als Magier bezeichnet, und die wunderbaren Worte des Qur’an wurden von den Banu Quraisch Magie genannt. Obwohl der Qur’an Moses’ Botschaft bestätigte, behaupteten die Gegner, sie befanden sich im Widerspruch zueinander. (ÜB) (vgl. 5:48; 34:31 und die Anmerkung dazu).
Sprich: ”So bringt ein Buch von Allah herbei, das eine bessere Führung als diese beiden (Bücher) hat, damit ich ihm folge, wenn ihr wahrhaftig seid.“ (28:49)
Siehe 28:48
Doch wenn sie dir nicht Folge leisten, dann wisse, dass sie nur ihren eigenen Neigungen folgen. Und wer ist irrender als der, der ohne Führung Allahs seinen eigenen Neigungen folgt? Wahrlich, Allah leitet das ungerechte Volk nicht. (28:50)
Siehe 28:48
Und wahrlich, Wir haben ihnen das Wort immer wieder übermittelt, auf dass sie ermahnt seien. (28:51)
Siehe 28:48
Diejenigen, denen Wir die Schrift zuvor gegeben haben, glauben an ihn (den Qur’an). (28:52)
28:52-55 – Gemeint hier sind die sog. Schriftbesitzer, u.a. Juden und Christen, die den Islam annahmen und die Glaubwürdigkeit des Qur’an bestätigten; denn sie sahen, dass der Islam eine natürliche und folgerichtige Fortsetzung göttlicher Offenbarungen in früheren Zeitaltern. Sie hießen den Islam nicht nur willkommen, sondern erhoben den Anspruch, seit jeher “Muslime” gewesen zu sein. Abraham, Moses und Jesus waren alle Muslime im Sinne der Hingabe an Allah (Islam). Ihr Lohn bei Allah ist deshalb verdoppelt, weil sie, bevor sie den Islam kannten, aufrichtig und wahrhaftig ihrem früheren Gesetz folgten und nun Allahs Botschaft darin erkannten. Historisch bezieht sich dies möglicherweise auch auf diejenigen Christen, die auf der Suche nach der Wahrheit von Abessinien nach Makka kamen und mit ihrer mühevollen Reise keinerlei materiellen Gewinn verbanden. (vgl. 13:22; 26:196-197 und die Anmerkung dazu).
Und wenn er ihnen verlesen wird, dann sagen sie: ”Wir glauben daran. Wahrlich, es ist die Wahrheit von unserem Herrn; wir hatten uns (Ihm) schon vordem ergeben.“ (28:53)
Siehe 28:52
Diese werden ihren Lohn zweimal erhalten, weil sie geduldig waren und das Böse durch das Gute abwehrten und von dem spendeten, was Wir ihnen gegeben hatten. (28:54)
Siehe 28:52
Und wenn sie leeres Gerede hören, so wenden sie sich davon ab und sagen: ”Für uns (seien) unsere Taten und für euch (seien) eure Taten. Friede sei auf euch! Wir suchen keine Unwissenden.“ (28:55)
Siehe 28:52
Wahrlich, du kannst dem den Weg nicht weisen, den du liebst; Allah aber weist dem den Weg, dem Er will; und Er kennt jene am besten, die die Führung annehmen. (28:56)
28:56-57 – Der Anlass für diese Offenbarung war der Tod von Abu Talib, einem Onkel, den der Prophet sehr lieb hatte und der ihn geschützt und ihm bei der Verkündung des Islam geholfen hatte. Dem Propheten lag natürlich am Herzen, dass Abu Talib das Glaubensbekenntnis vor seinem Tod sprach, aber die Führer der heidnischen Banu Quraisch hielten ihn davon ab und verursachten damit dem Propheten großes Leid (vgl. den Titel: “Muhammad, Prophet der Barmherzigkeit”, Islamische Bibliothek; ferner 2:62, 126; 5:69; 6:48; 14:4, 35-41; 29:64-69; 46:13 und die Anmerkung dazu).
Und sie sagen: ”Wenn wir deiner Führung folgten, so würden wir von unserem Land weggerissen werden.“ Haben Wir denn kein sicheres Schutzgebiet errichtet, zu dem die Früchte aller Art gebracht werden als Versorgung von Uns? Jedoch die meisten von ihnen wissen es nicht. (28:57)
Siehe 28:56
Und so manche Stadt haben Wir vernichtet, die sich ihrer Fülle des Unterhalts rühmte! Und dort stehen ihre Wohnstätten, die nach ihnen nicht bewohnt worden sind – mit Ausnahme einiger weniger. Und Wir wurden die Erben. (28:58)
28:58-59 – Die Undankbarkeit war stets ein Grund dafür, dass Allah (t) den Menschen Seine Gnade entzieht und sie bestraft. Allah machte z.B. die Stadt Makka zum Ort der Sicherheit und gewährte seinen Bewohnern die Versorgung (vgl. dazu 2:126; 106:1ff.). So sollen sich die Götzendiener mit ihrem Widerwillen aufhören, damit ihnen nicht das gleiche widerfährt, wie jenen verwüsteten Städten, die sie kennen. Allah (t) verfährt dennoch mit den Undankbaren in gerechter Weise und lässt kein Volk untergehen, ehe Er zu ihnen einen Propheten entsendet, der sie vor den fatalen Folgen ihrer Undankbarkeit warnt und die frohe Botschaft für die Befolgung der Gebote verkündet. Aus diesem Grund wurde auch unser Prophet (a.s.s.) nach Makka entsandt. (vgl. 6:130-132; 11:117; 17:15 und die Anmerkung dazu).
Und dein Herr würde nie die Städte zerstören, ohne zuvor in ihrer Mitte einen Gesandten erweckt zu haben, der ihnen Unsere Verse verliest; noch zerstörten Wir die Städte, ohne dass ihre Bewohner (zuvor) gefrevelt hätten. (28:59)
Siehe 28:58
Und was euch auch an Dingen gegeben wurde – es ist nur eine zeitweilige Nutznießung des irdischen Lebens und sein Schmuck; und das aber, was bei Allah ist, ist besser und bleibender. Wollt ihr denn nicht begreifen? (28:60)
28:60-61 – Der Wohlstand und die guten Dinge auf dieser Erde sind vergänglich und stellen nur eine zeitweilige Nutznießung und eine Prüfung dar. Unser Prophet (a.s.s.) sagte: ”Bei Allah, das irdische Leben ist, gemessen am Jenseits, wie wenn einer von euch seinen Finger ins Wasser taucht; er soll dann sehen, mit was dieser zu ihm zurückkommt.“ (ÜB)
Ist denn der, dem Wir eine schöne Verheißung gaben, die er erfüllt sehen wird, gleich jenem, den Wir mit den guten Dingen des irdischen Lebens versorgt haben? Doch dann, am Tage der Auferstehung, wird er unter den Vorgeführten sein. (28:61)
Siehe 28:60
An jenem Tage wird Er sie rufen und sprechen: ”Wo sind nun Meine Partner, die ihr wähntet?“ (28:62)
28:62-67 – Dieser Versblock befasst sich mit der Prüfung jener, die sich falschen Gottheiten zuwandten. Verehrer und Verehrte sprechen sich voneinander los: Wir haben uns selbst nicht zu ihren Göttern gemacht. (vgl. 10:28). Mit anderen Worten, sie dienten lediglich ihren eigenen Leidenschaften. Die Frage ”Welche Antwort gabt ihr den Gesandten?“ ist eine Vorhaltung an die Übeltäter; denn Allah (t) weiß sehr wohl, welche Antwort sie den Gesandten gegeben haben. Dies bedeutet ferner, dass diese Übeltäter nicht auf Allahs Gesandte gehört hatten. Abschließend wird von dem Tag der Auferstehung mit einer Parallele berichtet: Während für die Übeltäter das Elend seinen Höhepunkt erreicht, ist nun die Rede von dem, der umkehrt, sich zum Glauben bekennt und gute Werke verrichtet. (vgl. 6:22-23; 34:41 und die Anmerkung dazu).
Diejenigen, über die das Urteil gefällt wird, sagen: ”Unser Herr, dies sind jene, die wir irreführten. Wir führten sie irre, wie wir selbst irregingen. Wir sprechen uns vor Dir (von ihnen) los. Nicht wir waren es, die sie anbeteten.“ (28:63)
Siehe 28:62
Und es wird gesprochen: ”Ruft eure Götter an.“ Und sie werden sie anrufen, doch jene werden ihnen nicht antworten. Und sie werden die Strafe erleben. Wären sie doch dem rechten Weg gefolgt! (28:64)
Siehe 28:62
Und an jenem Tage wird Er sie rufen und sprechen: ”Welche Antwort gabt ihr den Gesandten?“ (28:65)
Siehe 28:62
Dann werden ihnen an jenem Tage alle Ausreden dunkel werden, und sie werden einander nicht befragen können. (28:66)
Siehe 28:62
Was aber denjenigen, der bereut und glaubt und das Rechte wirkt, angeht, so ist es wohl möglich, dass er unter den Erfolgreichen sein wird. (28:67)
Siehe 28:62
Und dein Herr erschafft, was Er will, und erwählt, was Ihm gefällt. Nicht ihnen steht die Wahl zu. Gepriesen sei Allah und Hocherhaben über das, was sie anbeten! (28:68)
28:68-70 – Hier erfahren die Menschen mit Nachdruck die absolute Unabhängigkeit des Schöpfers und Seine Erhabenheit gegenüber Seinen Geschöpfen. Kurz und bündig müssen wir ohne “wenn” und “aber” wissen, dass Er – Gepriesen ist Er – erschafft, was Er will, und erwählt von seinen Geschöpfen, was Ihm gefällt, um die Aufgabe der Verkündung der Botschaft zu übernehmen.
Und dein Herr weiß, was ihre Herzen verbergen und was sie kundgeben. (28:69)
Siehe 28:68
Und Er ist Allah; es ist kein Gott außer Ihm. Ihm gebührt aller Preis am Anfang und am Ende. Sein ist die Herrschaft, und zu Ihm werdet ihr zurückgebracht. (28:70)
Siehe 28:68
Sprich: ”Was haltet ihr davon, wenn Allah die Nacht über euch bis zum Tage der Auferstehung dauern ließe? Welcher Gott außer Allah könnte euch ein Licht bringen? Wollt ihr denn nicht hören?“ (28:71)
28:71-73 – Der Wechsel von Tag und Nacht ist ein Ergebnis der Erdumdrehung vor der Sonne, die zur Schöpfung Allahs gehört, um das Leben auf Erden zu erhalten. Tag und Nacht sind beide für nützliche Zwecke des menschlichen Lebens bestimmt. Um eine Änderung in diesem göttlichen System vornehmen zu können muss man Herrschaft über die Sonne und die ganze Erde haben, und dies ist nicht für die Geschöpfe möglich; denn es liegt lediglich in der Hand des Erhabenen Schöpfers Selbst, Der die Sonne aus dem Westen aufgehen lassen kann (vgl. dazu 2:258).
Sprich: ”Was haltet ihr davon, wenn Allah den Tag über euch bis zum Tage der Auferstehung dauern ließe? Welcher Gott außer Allah könnte euch eine Nacht zur Ruhe bringen? Wollt ihr es denn nicht einsehen?“ (28:72)
Siehe 28:71
Und in Seiner Barmherzigkeit erschuf Er für euch die Nacht und den Tag, auf dass ihr darin ruhen mögt und auf dass ihr nach Seiner Huld trachtet und dankbar sein mögt. (28:73)
Siehe 28:71
Und an jenem Tage wird Er sie rufen und sprechen: ”Wo sind nun Meine Partner, die ihr wähntet?“ (28:74)
28:74-75 – Am Tag der Auferstehung wird Allah (t) die Götzendiener vor ihrem eigenen Propheten zur Rechenschaft ziehen, der als Zeuge für die Wahrheitsverkündung seiner Botschaft stehen wird. (vgl. 4:41; 6:24; 7:53; 10:28-30; 11:21; 16:87 und die Anmerkung dazu).
Und Wir werden aus jedem Volk einen Zeugen holen und sprechen: ”Bringt euren Beweis herbei.“ Dann werden sie erkennen, dass die Wahrheit Allah gehört. Und das, was sie zu erdichten pflegten, wird für sie verloren sein. (28:75)
Siehe 28:74
Wahrlich, Korah gehörte zum Volk Moses’, und doch unterdrückte er es. Und wir gaben ihm soviel Schätze, dass ihre Schlüssel sicher eine Bürde für eine Schar von Starken gewesen wären. Da sagte sein Volk zu ihm: ”Freue dich nicht; denn Allah liebt diejenigen nicht, die frohlocken. (28:76)
28:76-77 – Dies erklärt auch die Kombination von Korah und Pharao in 29:39 und 40:24. Obgleich Korah zu den Kindern Israels gehörte, hatte er sich auf die Seite Pharaos und Hamans geschlagen und wandte sich gegen sein eigenes Volk. Wie Pharao als König politische Tyrannei und Haman als Priester falsche, die Ungerechtigkeit stützende Ideologie verkörpert, steht Korah für wirtschaftliche Ausbeutung und Selbstherrlichkeit. Den dreien gegenüber steht Moses (a.s.) als prophetische Persönlichkeit und Übermittler des göttlichen Gesetzes. Da er zum Stamm Levi gehörte, war er mit Moses (a.s.) verwandt. Er beneidete seinen Verwandten und wünschte, er könnte die diesem zuteil gewordene Ehre und Würde auf sich selbst lenken. (ÜB) (vgl. 28:78 und die Anmerkung dazu).
Sondern suche in dem, was Allah dir gegeben hat, die Wohnstatt des Jenseits; und vergiss deinen Teil an der Welt nicht; und tue Gutes, wie Allah dir Gutes getan hat; und begehre kein Unheil auf Erden; denn Allah liebt die Unheilstifter nicht.“ (28:77)
Siehe 28:76
Er sagte: ”Es (die Schätze) wurde mir nur um des Wissens willen, das ich besitze, gegeben.“ Wusste er denn nicht, dass Allah vor ihm schon Geschlechter vernichtet hatte, die noch gewaltigere Macht und größeren Reichtum als er besaßen? Und die Schuldigen werden nicht nach ihren Sünden befragt. (28:78)
28:78 – Korah war so engstirnig, dass er seine Klugheit und sein Geschick für die Ursache seines Reichtums hielt und nun glaubte, er sei aufgrund dessen allen anderen überlegen und berechtigt, sich über sie zu erheben. (vgl. 39:49 und die Anmerkung dazu).
So ging er denn in seinem Schmuck hinaus zu seinem Volk. Jene nun, die nach dem Leben in dieser Welt begierig waren, sagten: ”O wenn wir doch das gleiche besäßen wie das, was Korah gegeben wurde! Er hat wahrlich großes Glück.“ (28:79)
28:79-80 – Als Korah sich auf dem Höhepunkt seines Ruhmes befand, beneideten ihn weltlich gesinnte Menschen und dachten daran, wie glücklich sie an seiner Stelle sein würden. Eine solche Einstellung finden wir überall und zu jeder Zeit, dass nämlich irdische Pracht die Gemüter beeinflusst und diejenigen überwältigt, denen am irdischen Leben gelegen ist, und die nicht nach Höherem und Edlerem aufschauen. (ÜB)
Die aber, denen Wissen zuteil geworden war, sagten: ”Wehe euch, Allahs Lohn ist besser für den, der glaubt und gute Werke tut; und keiner wird ihn erlangen außer den Geduldigen.“ (28:80)
Siehe 28:79
Dann ließen Wir ihn von der Erde verschlingen, und (auch) sein Haus; und er hatte keine Schar, die ihm gegen Allah helfen konnte, noch konnte er sich (selbst) retten. (28:81)
28:81-82 – Dieselbe Erde, auf der Korah und sein prachtvolles Haus standen, gab ihren festen Halt auf und konnte ihn und sein Haus nicht mehr tragen. In ihr verschwanden er und sein Reichtum auf nie Wiedersehen. Wer nunmehr Korahs irdischen Reichtum bewunderte und sich selbst wünschte, wünscht sich jetzt nicht, bei einem solchen Untergang an seiner Stelle zu sein. (vgl. 30:33-37 und die Anmerkung dazu).
Und jene, die sich noch tags zuvor an seine Stelle gewünscht hatten, sagten: ”Sieh nur! Es ist wahrlich Allah, Der denen von Seinen Dienern die Mittel zum Unterhalt erweitert und beschränkt, denen Er will. Wäre uns Allah nicht Gnädig gewesen, hätte Er uns (von der Erde) verschlingen lassen. Sieh nur! Die Ungläubigen haben nie Erfolg.“ (28:82)
Siehe 28:81
Jene Wohnstatt im Jenseits! Wir geben sie denen, die weder Selbsterhöhung auf Erden noch irgendein (anderes) Verderbnis begehren. Und der Ausgang ist für die Gottesfürchtigen. (28:83)
28:83-84 – Wenn Korah im irdischen Leben keinen dauerhaften Anteil am göttlichen Segen haben konnte, so wird er überhaupt keinen Anteil haben in der Wohnstatt im Jenseits; denn diese ist nur für diejenigen vorbehalten, die weder Selbsterhöhung auf Erden noch irgendein anderes Verderbnis begehren. Selbsterhöhung ist der Ergebung in Allahs Willen (Islam) entgegengesetzt. Unser Prophet (a.s.s.) hat gesagt: ”Mir wurde offenbart, euch (Muslime) zur Bescheidenheit aufzurufen. So darf keiner von euch, sich über den anderen erheben, oder den anderen unterdrücken.“ Und ein Mann hat den Propheten (a.s.s.) gefragt: ”O Gesandter Allahs, ich trage gern schöne Gewänder und Schuhe. Gehört dies auch zur Selbsterhöhung?“ Der Prophet antwortete: ”Nein! Allah ist schön und liebt alles Schöne.“ (ÜB) Bei der Belohnung ist die Barmherzigkeit maßgebend, indem eine gute Tat vielfach belohnt wird; bei der Bestrafung dagegen herrscht Gerechtigkeit, indem eine üble Tat im gleichen Maß vergolten wird. Böses kann im Falle der Umkehr vergeben werden, wird jedoch auf keinen Fall strenger bestraft als es die Gerechtigkeit erfordert. (vgl. 6:160; 27:87-90 und die Anmerkung dazu).
Wer Gutes vollbringt, soll Besseres als das erhalten; wer jedoch eine böse Tat vollbringt – jenen, die böse Werke tun, sollen nur gemäß dem vergolten werden, was sie getan haben. (28:84)
Siehe 28:83
Wahrlich, Er, Der den Qur’an bindend für dich gemacht hat – Er wird dich zur Stätte der Wiederkehr zurückbringen. Sprich: ”Mein Herr weiß am besten, wer es ist, der auf dem rechten Weg ist, und wer sich in einem offenbaren Irrtum befindet.“ (28:85)
28:85-88 – Die heidnischen Araber hatten gehofft, auf dem Weg des gegenseitigen Gebens und Nehmens den Propheten (a.s.s.) veranlassen zu können, Kompromisse mit ihm zu schließen. Diese Worte zum Ende dieser sehr eindrucksvollen Sura setzen allen solchen falschen Erwartungen ein Ende. Keine Hingabe außer an Allah (t), keine Anbetung außer Ihm, keine Macht außer der Seinen und keine Zuflucht vor Ihm außer der Zuflucht zu Ihm und unter Seinem Schutz. Alles ist vergänglich, Geld, Macht, Leben, diese Erde und alles, was sich darauf befindet, ebenso der Himmel und was darin ist und dieses gesamte Dasein, das wir kennen oder auch nicht kennen. Nur Allah (t) allein ist ewig. Niemand nimmt an Seinen Entscheidungen teil und Sein Ratsschluss kann von niemandem zurückgewiesen werden. (ÜB) Die “Stätte der Wiederkehr” ist sowohl ein Beiname der Stadt Makka, als auch eine Bezeichnung für die Stätte im Jenseits nach der Auferstehung. Es wird überliefert, dass diese Verse in Al-Dschuhfah offenbart wurden, einem Ort an der Straße von Makka nach Al-Madina, und zwar während der Auswanderung des Propheten (a.s.s.); er war traurig darüber, dass er seine Heimat Makka verließ und wurde damit getröstet. Diese Antwort sollte der Prophet jenen ungläubigen Makkanern geben, die behaupteten, er würde sich in offenkundigem Irrtum befinden. Hier gibt Allah (t) ein Versprechen von Sich aus, dass die Wiederkehr nach Makka so sicher ist wie die Verbindlichkeit des Qur’an zu Muhammad, Allahs Segen und Friede auf ihm, und zu seiner Nation (arab.: Umma). Der Beweis für die Wiederkehr nach der Auferstehung wird umso stärker, solange der Qur’an seit Generationen vorgetragen, gelehrt und seine Grundsätze in der Praxis verwirklicht werden – genauso wie Allah (t) dies vorbestimmt und geplant hat. Somit ist dies ein Ausdruck der Erfüllung göttlicher Macht. (vgl. 24:1; 55:26-27 und die Anmerkung dazu).
Und du hattest selbst keine Hoffnung, dass dir das Buch offenbart würde; allein es ist eine Barmherzigkeit deines Herrn; darum sei nicht ein Beistand für die Ungläubigen. (28:86)
Siehe 28:85
Und lass dich von niemandem von den Zeichen Allahs abwenden, nachdem sie zu dir niedergesandt worden sind; und rufe (die Menschen) zu deinem Herrn und sei nicht einer der Götzendiener. (28:87)
Siehe 28:85
Und rufe neben Allah keinen anderen Gott an. Es ist kein Gott außer Ihm. Alle Dinge sind vergänglich, bis auf Sein Angesicht. Sein ist die Herrschaft und zu Ihm werdet ihr zurückgebracht werden. (28:88)
Siehe 28:85